Statt sie zurückzuschicken, fragte er nach, ob Kofman mit 500 Euro für die beiden Werke zufrieden sei – und ob er hier ausstellen wolle. Ariel Kofman war zufrieden, und er wollte auch seine Werke in einer Ausstellung zeigen. Das war im Jahre 2004. Jetzt endlich wird diese Ausstellung zu sehen sein. Sie wird am Sonntag um 12 Uhr an der Bergheimer Straße eröffnet. Der 1970 geborene Künstler wird leider nicht anwesend sein.

Die Ausstellung heißt schlicht und einfach „litografia“. Dieser Titel macht deutlich, um welches Genre es sich da handelt. Die Schau ist so etwas wie eine Einführung in die Welt des Künstlers Ariel Kofman. Die beiden Bilder, die einst per Post kamen, sind auch in der aktuellen Ausstellung zu sehen. Sie sind im Vergleich zu den anderen Exponaten, die zum Teil nur Bierdeckelgröße haben, recht großformatig.

Ob klein oder groß, die Arbeiten des argentinischen Künstlers sprechen die gleiche Sprache. Roland Brozio weiß nicht genau, warum ein Fernseher in sehr vielen Bildern eine Rolle spielt, ebenso sind mächtige Kathedralen ein oft wiederkehrendes Motiv.

Im Mittelpunkt steht aber eindeutig der Mensch, wobei das, was er da macht, schon weniger eindeutig ist. Die Frauen wirken erotisch, teilweise lasziv, ihre prallen Leiber sind irgendwie mit den männlichen Abbildungen verbunden. Die Frau als Vamp, der Mann voller Kraft und Saft – und alles ist, vor allem bei den Kleinformaten, sehr verdichtet, so dass es eines genauen Hinsehens bedarf – nur so lassen sich die Bildgeschichten einigermaßen nachvollziehen.

Ariel Kofman zitiert immer wieder die Kunstgeschichte, diese Zitate wie den Pirot von Picasso oder die mittelalterliche Proportionsstudie „Der vitruvianische Mensch“ von Leonardo da Vinci integriert er wie selbstverständlich in seine Bildwelten.

Die Ausstellung von Ariel Kofmann an der Bergheimer Straße 15 ist bis zum 23. März täglich nach telefonischer Voranmeldung unter der Telefonnummer 02181 3882 geöffnet.