Grevenbroich Angler: Bogensportanlage bei Frimmersdorf ist eine Gefahr

Grevenbroich · Angelsportverein protestiert gegen geplante Nutzung eines Waldstücks bei Frimmersdorf durch Schützen.

Der Bogenschützenverein "Free Bow Hunters Frimmersdorf" möchte für seinen Sport ein Waldstück zwischen Erft und L 116 bei Frimmersdorf nutzen, doch gegen den Plan regt sich Widerstand. "Wir sehen die Sicherheit nicht gegeben", erklärt Werner Marquardt, Vorsitzender des Angelsportvereins "Petri-Heil" aus Frimmersdorf. "Gegen das Vorhaben erheben wir Einspruch", schrieb er an Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Auch Politiker im Planungsausschuss hatten Fragen, bevor sie die Aufstellung der erforderlichen Flächennutzungsplanänderung beschlossen. Eine Entscheidung für oder gegen das Projekt fiel damit nicht.

In dem Waldstück wollen die "Free Bow Hunters" einen Parcours errichten. Sie schießen mit Pfeil und Bogen auf lebensgroße Tiernachbildungen. Das Areal liegt allerdings am "Erftlos 20", das der Verein Petri-Heil von der Erftfischereigenossenschaft gepachtet hat. "Wir sehen den Schutz für Angler, Spaziergänger, Bootfahrer und Wild nicht gewährleistet", so Marquardt. Seine Befürchtung: Ein verirrter Pfeil könnte Mensch oder Tier treffen. Angler sitzen oder stehen am Erftufer, auch Kinder können laut Verein dabei sein. 55 Angelscheine wurden ausgegeben.

Um Sicherheit ging es auch im Ausschuss: "Ist das Bogensport-Gelände abgesperrt?", fragte etwa Rolf Göckmann (ABG) und erfuhr: nein. "Was ist, wenn Spaziergänger vorbeikommen?", meinte Anna Maria (UWG), auch Edgar Uebber (CDU) sorgte sich um die Sicherheit. "Free Bow Hunters"-Vorsitzender Detlef Folgert betonte: "Mir ist kein Fall bekannt, dass ein nicht Beteiligter bei dem Sport verletzt wurde. Wir legen auf Sicherheit großen Wert. Wir sind keine Wilden, die durch den Wald laufen."

(cso-)
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