Grevenbroich Angesagte und abgedrehte Karnevalskostüme

Grevenbroich · Bei "Flic Flac" im Montanushof probierte NGZ-Redakteurin Gundhild Tillmanns einige besonders augenfällige Verkleidungen an.

 NGZ-Redakteurin Gundhild Tillmanns mit halbwegs legaler Cannabisjacke.....

NGZ-Redakteurin Gundhild Tillmanns mit halbwegs legaler Cannabisjacke.....

Foto: Berns Lothar

Kuschelige Tier-Overalls gehören immer noch zu den beliebtesten Karnevalskostümen, wie Gregorio Massaad beobachtet. Im fünften Jahr hat er jetzt sein Saisongeschäft mit Karnevalskostümen im Montanushof eröffnet. Noch ist es vergleichsweise ruhig, also eine gute Gelegenheit für die NGZ-Redaktion, mal im Selbstversuch in ein paar möglichst abgedrehte oder angesagte Verkleidungen zu schlüpfen.

 beim Elch-Kostüm rutscht schon mal gerne das Geweih ins Gesicht....

beim Elch-Kostüm rutscht schon mal gerne das Geweih ins Gesicht....

Foto: Berns Lothar

Tatsächlich sind die Tier-Overalls nicht nur kuschelig, sondern auch urkomisch. Als rosafarbenes Häschen mit Möhrchen wird Frau im Straßenkarneval sicherlich auffallen - im Elch-Overall nicht minder: Dabei sollte aber auf eine gute Passform des Kopfteiles geachtet werden. Sonst heißt es: Vorsicht, kippendes Geweih!

 in der angesagten Patchworkjacke und mit Glitzer-Chucks..... und das rosafarbene Häschen "kleidet" ungemein. in der angesagten Patchworkjacke und mit Glitzer-Chucks..... und das rosafarbene Häschen "kleidet" ungemein.

in der angesagten Patchworkjacke und mit Glitzer-Chucks..... und das rosafarbene Häschen "kleidet" ungemein. in der angesagten Patchworkjacke und mit Glitzer-Chucks..... und das rosafarbene Häschen "kleidet" ungemein.

Foto: Lothar Berns

Was für Mutige ist der Cannabis-Anzug, der eigentlich mit Schlips und Hut für karnevalistische Kerle gedacht ist, die sich mit nicht ganz legalen Pflänzchen schmücken möchten. Legal, aber bald vergriffen, seien hingegen die Patchwork-Jacken, sagt Massaad. Diese hat er neu in seine Kollektion aufgenommen.

Neu sei auch eine größere Auswahl an bunten Chucks, teilweise in Neonfarben und mit Glitzereffekten. Aufgestockt hat der aus Venezuela stammende Geschäftsmann in diesem Jahr auch seine Abteilung mit Karnevalsartikeln aus Köln: "Die Grevenbroicher fahren gerne nach Köln zum Karnevalfeiern", hat er bereits in den vergangenen Jahren festgestellt und deshalb jetzt sein Repertoire angepasst. So gibt es zum Beispiel jetzt noch kölsche Bärbelchen- und Hänneschen-Kostüme ebenso wie die "ewigen" Piraten- oder Polizisten-Outfits bei Flic Flac im Montanushof. Auch Kinderkostüme ab Größe 104 hängen jetzt noch in großer Auswahl an den Kleiderständern. Aber Massaad, der auch eine Filiale in Jülich betreibt, stellt jedes Jahr erneut fest: "Für das Karnevalsgeschäft muss man die neuen Kostüme nach der Nürnberger Messe schon im Februar des Vorjahres bestellen und dann monatelang alles für den Verkauf vorbereiten. Das eigentliche Karnevalsgeschäft läuft dann aber nur eine Woche bis zu zehn Tagen."

Nachbestellungen seien dann in der heißen Phase auch so gut wie nicht mehr möglich: "Jetzt können wir noch innerhalb von drei Tagen Kostüme nachbestellen, aber ab Februar geht nichts mehr", weiß Massaad aus Erfahrung. Die Hersteller der Karnevalskostüme seien übrigens über ganz Deutschland verteilt: "Das Rheinland ist zwar ein Schwerpunkt. Wir haben aber auch Zulieferer aus Frankfurt, Hamburg oder sogar aus Bayern", berichtet Massaad, der außerhalb der Kostüm-Saison einer ganz anderen Beschäftigung nachgeht: Übers Jahr betreibt er eine Firma für Abrissarbeiten und Entrümpelungen.

Bis 2013 hatte Massaad übrigens auch ein Geschenke-Geschäft in der Coens-Galerie in Grevenbroich. Der Saisonbetrieb im Montanushof hat für ihn diesmal erst Ende Dezember begonnen, da die Räume noch wegen des Umbaus der Parfümerie Becker benötigt wurden. Das Halloween-Geschäft hat er deshalb in seiner Filiale in Jülich "mitgenommen".

(NGZ)
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