„Am Gehöft“ in Grevenbroich Bodenwellen sollen Verkehr im Neubaugebiet beruhigen

Kapellen · Anwohner und Architekten hatten gemeinsam nach Lösungen für die Problem-Straße im Neubaugebiet von Kapellen gesucht. Jetzt informieren die Stadtbetriebe über die Ergebnisse.

 Blumenkübel waren auf die Fahrbahn gestellt worden – aber offenbar ohne große Wirkung auf den Verkehr.

Blumenkübel waren auf die Fahrbahn gestellt worden – aber offenbar ohne große Wirkung auf den Verkehr.

Foto: Kandzorra, Christian

Auf der Straße „Am Gehöft“ im Neubaugebiet Kapellen soll der Verkehr beruhigt werden. Wie die Stadtbetriebe in einer Vorlage für die nächste Sitzung des Beirats Bauen informieren, sollen drei Bodenwellen errichtet werden, die Fahrer bremsen sollen. Das ist das Ergebnis von Workshops, an denen ein Architekturbüro und Anwohner beteiligt waren. Für den Bereich „Straßenbau und Verkehr“ der Stadtbetriebe stellen die vorgeschlagenen Aufpflasterungen an drei vorgegebenen Stellen die wirksamste Lösung zur Verkehrsberuhigung dar – auch im Hinblick auf die Einhaltung von Schrittgeschwindigkeit, wie es heißt. Das Geld für die Aufpflasterungen soll im städtischen Etat 2023 eingeplant sein.

Die zuletzt von einem Anwohner vorgetragene Forderung nach sechs Bodenwellen auf dem 180 Meter langen Abschnitt lehnen die Fachleute der Stadtbetriebe ab. Nicht nur, weil das Zusatzkosten von rund 25.000 Euro verursachen würde. In der Vorlage heißt es auch: „Die straßenbauliche Gestaltung mit sechs anstatt drei Fahrbahnanhebungen würde auf der relativ kurzen Strecke hinsichtlich der Einhaltung von Schrittgeschwindigkeit keinen effektiven Nutzen bewirken.“ Vielmehr entstünde durch das Überfahren der in einem 30-Meter-Abstand baulich gestalteten sechs Unebenheiten eine verstärkte Lärmentwicklung, „welche wiederum zu Anwohnerbeschwerden führen könnte“. Angesichts ihrer geringen Wirkung seien die Zusatz-Bodenwellen nicht mit Verhältnismäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu vereinbaren.

Seit vielen Monaten gibt es Streit um die Straße „Am Gehöft“. Seit dem Abbau von Betonklötzen, die eine Zufahrt blockiert hatten, sehen einige Anwohner Gefahren etwa für spielende Kinder. Fahrer hielten sich nicht ans Tempolimit.

(cka)
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