Grevenbroich Alter Schaukasten erinnert an abgerissene Erfthalle

Grevenbroich · Ein kleines Stück der Erfthalle ist wieder da: Der Obst- und Gartenbauverein Frimmersdorf und der Bürgerverein Frimmersdorf haben den alten Restaurant-Schaukasten auf dem "Schniddemännplatz" wieder aufgestellt. Statt der Speisekarte wird auf einer Seite an die abgerissene Halle erinnert, auf der anderen Seite die Historie der Bezeichnung "Schniddemänn" erläutert. Nun stellten die Vereine mit Heinz Hochhausen und Werner Alderath als Vorsitzenden das Ergebnis vor.

 Der Schaukasten mit Hubert Nellen (r.) und Werner Thiele (2.v.r.).

Der Schaukasten mit Hubert Nellen (r.) und Werner Thiele (2.v.r.).

Foto: l. berns

Die Idee, mit dem Kasten an die Versammlungsstätte zu erinnern, hatte der Ehrenvorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Werner Thiele. Beim Abriss brachten er und andere - mit Zustimmung der Stadt - den Kasten in Sicherheit. Nun packten viele Frimmersdorfer wieder an, um den mit einer Überdachung versehenen Kasten zu montieren und mit Texten und Bildern zu versehen. "Die Erfthalle bleibt in Erinnerung. Von der Versammlungsstätte, die die Stadt versprochen hat, ist nichts mehr zu hören", sagt Hubert Nellen, zweiter Geschäftsführer des Obst- und Gartenbauvereins. Auf der Stelle der Halle entstand der Schniddemänn-Platz, für den Namen hatte sich der Bürgerverein mit Geschäftsführer Karl-Heinz Bindseil bei der Stadt stark gemacht. Zur Bezeichnung: Im 19. Jahrhundert waren viele Frimmersdorfer arme Tagelöhner. Die Männer arbeiteten in der Landwirtschaft. Frauen und Kinder stachen Torf und verkauften ihn in Nachbarorte. Dabei versuchten sie oft, Brotschnitten zu erhalten, entstand die Bezeichnung "Schniddemänn".

(cso-)
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