Hauptausschuss diskutierte über Wasserwelt-Projekt Alle Standorte müssen gleiche Chancen haben

"Deep Blue" beschäftigte jetzt auch den Grevenbroicher Hauptausschuss. Die SPD hatte einen Sachstandsbericht von Bürgermeister Theo Hoer gefordert, da die Fraktionen - wie Willi Holthausen kritisierte - bislang hauptsächlich durch die Medien über das Wasserwelt-Projekt informiert worden seien.

Hoer erinnerte an die Kreisausschuss-Sitzung vom vergangenen Mittwoch, in deren Verlauf das Projekt-Team um Jerome Glozbach das Vorhaben vorgestellt hatte. Bislang sei die Standortwahl noch nicht getroffen worden. In Kürze sei damit auch nicht zu rechnen, da zunächst eine Machbarkeitsstudie erstellt werden soll. Grundsätzlich stehe er dem Vorhaben aber positiv gegenüber, meinte Theo Hoer. Aus seiner Sicht gehöre eine Freizeit-Einrichtung "mit europäischen Dimensionen" in diese Region, "in Sichtweite der Kö, unweit des Kölner Doms und in der Nähe von Aachen und Nijmwegen".

Ob Grevenbroich tatsächlich Chancen habe, ließe sich derzeit nur schwer abschätzen. Fakt sei aber, dass aus der Konkurrenz-Stadt Dorsten Zuversicht signalisiert werde: "Anhand entsprechender Äußerungen lässt sich ableiten, dass diese Stadt Fürsprecher hat", meinte der Bürgermeister. SPD-Fraktionsvorsitzender Edmund Feuster MdL nannte "Deep Blue" eine "einmalige Chance", den Zuschlag für Grevenbroich sehe er aber zurzeit nicht: "Ich glaube, dass es viele Städte geben wird, die um dieses Projekt ringen werden."

Feuster schlug folgende Marschrichtung vor: "Wir müssen uns starke Verbündete suchen, beispielsweise den Regierungspräsidenten und die Gremien des Landes." Momentan werde "Deep Blue" in Düsseldorf jedoch nicht allzu heiß gekocht, betonte Feuster: "Im Landtag hat es bislang lediglich informelle Gespräche gegeben", konkrete Anträge lägen aber nicht vor. Manfred Hermanns (FDP) schlug vor, dass Edmund Feuster im Landtag am Ball bleiben und möglicherweise im Vorfeld Einfluss auf Entscheidungen nehmen solle. Hans-Georg Schröder (CDU) hingegen will im Ringen um "Deep Blue" keine bevorzugten Kommunen sehen: "Wichtig ist doch, dass alle Standorte in NRW die gleichen Chancen haben müssen." wilp

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