Grevenbroich Ärzte-Zentrum will Angebot erweitern

Grevenbroich · Dr. Joachim Treppmann, Leitender Arzt im Medizinischen Versorgungszentrum an der Bahnstraße, zieht nach dem ersten Quartal am neuen Standort eine positive Bilanz. In Zukunft soll das Behandlungsangebot ausgeweitet werden.

Grevenbroich: Ärzte-Zentrum will Angebot erweitern
Foto: Lothar Berns

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) an der Bahnstraße soll weiter wachsen. Dr. Joachim Treppmann, der das Projekt aus der Taufe gehoben hat und im MVZ als Leitender Arzt fungiert, bestätigte entsprechende Pläne. Bereits im Januar sollen zwei weitere Ärzte im ehemaligen Finanzamtsgebäude einziehen. Dort hat das MVZ im Juli seine Pforten geöffnet. "Mit den neuen Kollegen soll unter anderem unser Fachzentrum für Wundheilkunde gestärkt werden", sagte Treppmann. Um in Zukunft weitere Angebote zu schaffen, werden derzeit noch einige Räume im Obergeschoss des Gebäudes renoviert. "Wir suchen noch einen Neurologen. Außerdem möchten wir auf Sicht auch zahnärztliche und onkologische Angebote schaffen", sagt Treppmann. Das Resümee nach dem ersten Quartal am neuen Standort falle positiv aus.

Dabei hatte es vor allem im Vorfeld der Eröffnung Kritik gegeben. Insbesondere die "Stellwerk Initiative", die sich für eine Aufwertung des Bahnhofsquartiers einsetzt, hatte den Standort kritisiert. Anwohner hatten sich zudem besorgt gezeigt, da ein Baustein der Arbeit des MVZ in der Behandlung von Suchterkrankungen liegt. Dazu zählen auch Methadon-Patienten. Diese machen laut Treppmann etwa vier Prozent der im MVZ Behandelten aus. "Weitere vier Prozent unserer Patienten sind wegen anderer Suchterkrankungen in Therapie. Insbesondere Spielsucht wird dabei leider ein immer größer werdendes Thema", sagt Treppmann.

Im MVZ behandeln zurzeit vier Ärzte rund 2800 Patienten pro Quartal. Zum Mediziner-Team gehören auch psychiatrische und psychotherapeutische Angebote sowie Gefäßchirurgie und Lymphologie. Ebenfalls im MVZ beschäftigt sind eine Ergotherapeutin, eine Sozialpädagogin, eine Sozialarbeiterin, eine Podologin sowie eine Ernährungs- und eine Sporttherapeutin. Hinzu kommen Suchthelferinnen.

Ab dem kommenden Jahr sollen auch Fortbildungen im MVZ angeboten werden. Entsprechende Räume wurden bereits geschaffen. "Daher werden wir ab Januar auch eine Weiterbildungsassistentin in unser Team aufnehmen", sagt Treppmann. Der weitere Ausbau des Angebotes soll dann erfolgen.

Platz gibt es im Gebäude noch genug: Insgesamt stehen dort zurzeit 1450 Quadratmeter für Behandlungsräume zur Verfügung, etwa 1200 Quadratmeter sind bereits belegt. "Unser Gesamtkonzept ist erweiterungsfähig", betont Treppmann. Der kritische Gegenwind aus der Anfangszeit sei gewichen.

Das war bereits im Sommer bei einigen Treffen der Stellwerk-Initiative deutlich geworden. Das Bekanntwerden der Pläne für das MVZ hatte Anfang des vergangenen Jahres wesentlich zur Gründung des Netzwerkes beigetragen, aus dem inzwischen ein Verein geworden ist. Bei den Bürgertreffs der Stellwerker spielte das MVZ jedoch zuletzt eine eher untergeordnete Rolle. Den 6. Dezember werden sich die Mitglieder des Vereins jedoch sicher dick im Kalender anstreichen: Dann möchte Dr. Treppmann zu einem Tag der offenen Tür ins MVZ bitten. "Wir wollen uns dann ganz offiziell vorstellen", sagt der 66-Jährige.

(NGZ)
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