Straßenbauarbeiten in Grevenbroich-Neuenhausen Ärger wegen Gehweg geht weiter

Grevenbroich · Die Diskussion um die Gehwegerneuerung auf der Willibrordusstraße findet kein Ende. Ein Anwohner kritisiert Reparaturarbeiten am maroden Weg.

 Anwohner Heinz Pesch kritisiert, dass der schadhafte Gehweg mit Splitt ausgebessert wird statt teilweise mit Asphalt. Er sieht Unfallgefahr.

Anwohner Heinz Pesch kritisiert, dass der schadhafte Gehweg mit Splitt ausgebessert wird statt teilweise mit Asphalt. Er sieht Unfallgefahr.

Foto: Carsten Sommerfeld

Zwar rückten Arbeiter am Donnerstag an, um den von Baumwurzeln erheblich geschädigten Bürgersteig auszubessern, doch mit dem geplanten Feinsplitt rund um die Lindenbäume ist Anwohner Heinz Pesch nicht einverstanden. Er sieht Unfallgefahr, fordert eine „vernünftige Lösung“.

Seit Jahren läuft die Debatte. Anwohner des unteren Teilstücks der Straße wünschten eine Erneuerung des Gehweges voller Flicken und Stolperfallen, sechs Lindenbäume sollten durch neue Pflanzen ersetzt werden. Die Verwaltung erarbeitete ein Konzept, doch der Umweltausschuss entschied: Die Bäume bleiben stehen. Also wurde eine neue, mit 70.000 Euro teurere Lösung vorgeschlagen, zu den erheblichen Anliegerbeiträgen waren Anwohner aber nicht bereit. Im März stimmte der Bauausschuss einer „Ausbesserung des Gehweges, im Bereich der Bäume, mit einer wassergebundenen Decke zu“, eine „grundhafte Erneurung“ wurde abgelehnt.

Heinz Pesch wartete auf Ausführung, pochte auf Umsetzung des Beschlusses. Beigeordneter Florian Herpel antwortete Ende Juni, dass die Stadtbetriebe „die Örtlichkeit zeitnah erneut“ kontrollieren sollten. Maßnahmen würden „in dem Moment des Erfordernisses in Angriff genommen“. Jetzt rückten die Stadtbetriebe an, trugen den Asphalt an einer Linde ab. „Auf rund 20 Quadratmetern soll nun auf dem Gehweg Splitt eingearbeitet werden.  Das ist eine Unfallgefahr für Kinder, Rollstuhl- und Rollatorfahrer“, kritisiert er. „Warum hat die Stadt vor der Umsetzung nicht mit den Anwohnern Kontakt aufgenommen und erklärt, was möglich ist?“ Sein Eindruck: „Die Stadt nimmt Bürger in den Vororten nicht ernst.“ Bei der Bahnstraße habe die Stadt nach Kritik eine Kehrtwende gemacht.

„Wir führen den Auftrag des Ausschusses aus“, erläutert Stadtsprecher Stephan Renner. Das Material wird sich setzen und verdichten und bildet eine gut begehbare Oberfläche, wie es sie an vielen Stellen gibt. Die Verkehrssicherheit ist gewährleistet.“ Heinz Pesch wartet noch auf eine weitere Lösung: Wurzeln eines Straßenbaums drücken mittlerweile Steine einer Mauer auf seinem Grundstück hoch, er möchte, dass der Schaden behoben wird. „Ich habe mich an die Stadt gewandt, bislang aber nur die Antwort erhalten, dass geprüft wird.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort