Grevenbroich Ärger über verwahrloste Grundstücke in Gustorf
Grevenbroich · Stadt geht in einem Fall Hinweisen zu Ratten nach.
Die Unabhängige Wählergemeinschaft sorgt sich um das Bild von Gustorf an zwei Straßen - nun soll die Stadt aktiv werden. UWG-Ratsfrau Hildegard Florack war von Bürgern angesprochen worden, ob die Verwaltung auf Grundstückseigentümer einwirken könne, "um stark verwilderte Grundstücke in einen ordentlichen Zustand zu versetzen". Das schreibt die UWG an Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Auf einer der Flächen "wächst das Unkraut sehr hoch. Nachbarn haben bereits den Bürgersteig freigehalten", berichtet Florack. Auch bei dem anderen, unbebauten Grundstück "wuchert es vor sich hin. Es ist stark verwildert", erklärt die UWG-Politikerin. Auch dort gebe es Beschwerden. Zudem solle das Grundstück nach Aussagen von Anwohnern von Ratten befallen sein, erklärt die UWG.
Für beide Grundstücke gelte, dass "das kein schöner Anblick ist. Das beeinträchtigt das Aussehen des ganzen Viertels", so Florack.
Die Stadt hat aber nur begrenzte Möglichkeiten, bei verwilderten Grundstücken einzugreifen. Die Verwaltung kann, wie Sprecherin Ines Hammelstein erläutert, in Aktion treten, wenn eine Gefährdung für die Öffentlichkeit besteht oder wenn städtisches Eigentum in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist etwa der Fall, wenn Unkraut den Bürgersteig beträchtlich überwuchert und dadurch die Sicht der Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt wird - oder wenn sich der Bordstein hebt. "Bei Bürgerbeschwerden fahren wir raus und überprüfen die Situation", so Hammelstein. Da bei einer der Flächen von Ratten die Rede sei, "werden wir das Kreisgesundheitsamt einschalten". Das solle prüfen, "ob ein Rattenbefall vorliegt. Wenn sich der bestätigt, werden wir den Eigentümer auffordern, Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zu veranlassen."
Fürs Aussehen eines Grundstücks allein ist die Stadt nicht zuständig. "Wer sich durch ein verwildertes Grundstück beeinträchtigt fühlt, sollte zunächst Kontakt mit dem Eigentümer aufnehmen. Hat das keinen Erfolg, könnte ein Schiedsmann eingeschaltet werden", so Hammelstein.
