Neue Ausstellung in Langwaden Acht Künstler beweisen Kreativität zum Thema Radfahren

Grevenbroich · Spaß gemacht hat es immer schon, und in Zeiten des Klimawandels hat das Radfahren an Bedeutung noch zugenommen. Am Samstag, unmittelbar vor dem Niederrheinischen Radwandertag, wurde im Kloster Langwaden die Ausstellung „Von der Philosophie des Radfahrens“ eröffnet – sie ist bis zum 31. August zu sehen.

Acht Künstler gingen das Thema auf unterschiedliche Weise an. „Diese Gruppe ist eigens für diese Ausstellung zusammengestellt worden“, sagte Kurator Robert Jordan.

Die Aquarelle von Silja Meier scheinen die fast schon kindliche Freude am Fahrradfahren widerzuspiegeln. Ihre Bilder würden auch gut in ein Kinderbuch passen. Die Fraktion der Fotografen ist groß. Bei Amédé Ackermann aus Neuss wird ein Fahrradsattel zur Ikone stilisiert, aber in seiner Schwarzweißfotografie kommt auch ein ganz bestimmter Radler nicht zu kurz: David Schnabel, achtmaliger Weltmeister im Kunstradfahren, war von Süddeutschland zum Shooting angereist. Ein Teil des erfreulichen Ergebnisses ist in Langwaden zu sehen. Wer Jürgen Holitschke aus Bedburdyck kennt, könnte meinen, er wäre schon mit einem Fahrrad auf die Welt gekommen. Er zeigt Collagen mit Fotos und Zeitungsausschnitten und eine kühne Installation aus einem halb verdeckten Drahtesel und einer Reihe von Luftpumpen. Heike Plohs aus Schlich skizziert und aquarelliert – das Ergebnis sind Bilder, die die Dynamik des Radfahrens widerspiegeln. Und die Freude daran.

Tilman Neubert aus Neuss hat genau hingeschaut, als er mit dem Rad auf Motivsuche war. Typisch ist die Kombination aus Natur und einem Gegenstand aus Menschenhand wie das Gerüst eines Anhängers oder ein Stromverteilerkasten. Horst Schleicher aus Kleinenbroich zeigt etwa die „Fahrt ins Blaue“: Das Objekt ist komplett in Blau, auf den zweiten Blick erkennt man einen Reifen als Rahmen der Skulptur. Auf den mitunter erst dritten Blick wird deutlich, dass die Bilder von Hilla Baecker aus Pesch eigentlich Fotos sind, denen sie am Computer etwas Malerisches verliehen hat. Maria Helena Isaza aus Grevenbroich ging mit dem Thema sehr frei um: Das Spiel mit den Farben scheint bei ihr im Vordergrund zu stehen.

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