Grevenbroich 500 Hydro-Mitarbeiter streiken für mehr Lohn

Grevenbroich · Etwa 500 Hydro-Mitarbeiter haben gestern Morgen für zwei Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Mit roten Bannern und Trillerpfeifen zogen sie zum Parkplatz gegenüber der Werkseinfahrt. Dort machten sie ihrem Ärger über die aktuelle Tarifrunde Luft. Zwischenzeitlich stand die Produktion in den Hallen still. Aufgerufen zum Warnstreik hatte die IG Metall.

 Mit roten Bannern und Trillerpfeifen zogen rund 500 Hydro-Mitarbeiter vor das Werkstor. Während des Streiks stand die Produktion still.

Mit roten Bannern und Trillerpfeifen zogen rund 500 Hydro-Mitarbeiter vor das Werkstor. Während des Streiks stand die Produktion still.

Foto: Lothar Berns

"Die Stimmung war gut — und die Hydro-Mitarbeiter standen hinter unserer Forderung", resümierte Volker Consoir von der IG Metall Düsseldorf-Neuss nach dem Warnstreik. Die Gewerkschaft verlangt 5,5 Prozent mehr Lohn für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das Angebot der Arbeitgeber liegt klar darunter. Die Beschäftigten sollen für Mai und Juni auf jegliche Einkommenssteigerung verzichten, ab Juli soll es dann für elf Monate um 2,3 Prozent höhere Löhne geben. "Damit würden die Einkommen, bezogen auf zwölf Monate, nur um 1,9 Prozent steigen", so Consoir.

Nach Einschätzung des Gewerkschaftssekretärs seien gerade in der Aluminiumindustrie höhere Löhne drin: "Speziell das Grevenbroicher Werk schreibt gute Zahlen, mittelfristig ist bei der Bestellung von Walzwaren mit einer Zunahme zu rechnen", sagt Consoir. Davon müssten auch die Mitarbeiter profitieren. Das sieht auch Betriebsratschef Ernst Schumacher so: "Die Beschäftigten sind der Baustein für ein erfolgreiches Unternehmen."

Die Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein verurteilte die Streiks als "unnötige Verschärfung der Tarifrunde". Mit den Warnstreiks würde die Produktion behindert, was Marktanteile und Arbeitsplätze gefährde.

(wilp)
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