Grevenbroich 1000 Butterkekse sollen helfen, die "Martinus"-Kapelle zu verschönern

Grevenbroich · Noch hängen einfache Glühbirnen von der Decke in der Kapelle des frisch eröffneten Seniorenstiftes St. Martinus am Klosterweg herunter. Viel Licht spenden sie nicht - und außerdem sehen sie alles andere als schick aus. Das soll sich nach den Plänen des Seniorenwohnheims und der Pfarrgemeinde Wevelinghoven schnell ändern. Neue Kronleuchter sollen angeschafft werden und die Kapelle deutlich aufwerten.

 Präsentieren den "Wevelinghöfer" aus Teig (v.l.): Helmut Coenen vom Kirchenvorstand, Schwester Tarcisia und Nadja Pienkowski vom Haus St. Martinus.

Präsentieren den "Wevelinghöfer" aus Teig (v.l.): Helmut Coenen vom Kirchenvorstand, Schwester Tarcisia und Nadja Pienkowski vom Haus St. Martinus.

Foto: cka

Doch das nicht irgendwie, sondern mit Hilfe von 1000 Butterkeksen, die von der örtlichen Lebensmittelmanufaktur "Löffelweise" hergestellt wurden und sowohl beim Tag der offenen Tür am 7. Juni als auch beim Sommerfest des Seniorenhauses gegen kleine Geldspenden verteilt werden sollen.

Die Pfarrgemeinde und das Seniorenhaus hoffen, dass mit den Keksen die ersten 3000 Euro für die Kronleuchter zusammenkommen. Doch natürlich handelt es sich bei den Keksen nicht um irgendwelche Kekse. "Sie sind allesamt mit einem vereinfachten Bild des Bischofs ,Florenz von Wevelinghoven' geprägt", sagt Helmut Coenen vom Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde Wevelinghoven.

Dieser Bischof - damals eine bekannte Persönlichkeit in der Gartenstadt - habe im 14. Jahrhundert ein Münzzahlungsmittel namens "Wevelinghöfer" ins Leben gerufen, an das die runden Kekse mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern jetzt erinnern. Für die Herstellung der knusprigen Butterkekse wurde extra ein spezieller Stempel erstellt, der spiegelverkehrt das Bild des Bischofs zeigt und in den Teig jedes einzelnen Kekses gedrückt wurde.

Die Augustinerinnen Schwester Tarcisia und Schwester Celena, die sich um die Kapelle kümmern und diese neben den Bewohnern des Seniorenhauses regelmäßig nutzen, sind zuversichtlich, dass die Kekse bei den Besuchern gut ankommen werden. "Schließlich gehe es auch um die Erhaltung der Kapelle. Sie ist deutlich in die Jahre gekommen", sagt Schwester Celena.

Deshalb sollen nach den Kronleuchtern weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das historische Gotteshaus zu verschönern. So könnte die denkmalgeschützte Kapelle, die in das Seniorenhaus integriert wurde und öffentlich zugänglich ist, beispielsweise einen neuen Bodenbelag oder neue Sitzgelegenheiten vertragen.

(cka)
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