Grefrath Begehung von Sportstätten: Das Freibad und seine vielen Mängel

Grefrath · Grefrather Politiker besichtigten verschiedene Sportanlagen der Niersgemeinde. Auch auf den beiden Hundesportplätzen schauten sie sich um.

 Der Sportausschuss besichtigte auch den Hundesportplatz.

Der Sportausschuss besichtigte auch den Hundesportplatz.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Becken im Freibad an der Dorenburg sind auch nach dem Ende der Schwimmsaison noch gefüllt – auch wenn das Wasser darin nicht mehr zum Baden einlädt. Fallen die Temperaturen, wird das Wasser an einer Seite in Bewegung gehalten, damit Frost keine Schäden an den Beckenrändern verursacht. Davon konnten sich die Mitglieder des Grefrather Sport- und Kulturausschusses am Mittwoch ein Bild machen, die zur Sportstättenbesichtigung in der Gemeinde Grefrath unterwegs waren. Dabei war auch das Freibad eine Station.

Das Freibad ist schon länger in der Diskussion, denn eine Sanierung ist dringend notwendig. Davon konnten sich die Politiker selbst ein Bild machen. Schwimmmeister Jörg Tichelkamp und Andreas Vogel von den Gemeindewerken führten die Gäste über das Gelände. Und die Politiker erfuhren, dass eine Sanierung umfangreich werden wird. Seit dem vergangenen Jahr dürfen pro Tag nur noch 1400 Besucher das Schwimmbad nutzen. Dies ist eine Auflage des Gesundheitsamtes, weil sonst die Wasserqualität zu sehr leiden würde. Etwa an zehn bis zwölf Tagen habe man in dieser Sommersaison Besucher nach Hause schicken müssen. Das sei nicht immer leicht zu erklären, schilderte Jörg Tichelkamp. Denn man dürfe auch keine neuen Gäste hereinlassen, wenn andere Gäste gehen. Wenn einmal 1400 Schwimmer da waren, müsse man den Einlass schließen. Dass man nicht mehr Besucher wegschicken musste, habe wohl auch an der Homepage gelegen, auf der eine Ampel anzeigt, wenn das Bad voll ist. So seien viele Gäste an diesen Tagen gar nicht erst zum Schwimmbad gekommen.

Wenn man nun das Bad so ertüchtigen möchte, so dass wieder mehr Besucher zum Schwimmen kommen könnten, müsste man einiges tun, schilderte Andreas Vogel. Filter, Pumpen und Rohre reichen aktuell für die notwendige Chlorung nicht mehr aus und müssten erneuert werden. Von der alten Technik konnten sich die Politiker selbst ein Bild machen.

Eine weitere Baustelle ist die Gastronomie. Das Gebäude ist für die Zubereitung von Lebensmitteln nicht mehr zugelassen. Daher würde man schon seit zwei Jahren auf einen Pommes-Wagen ausweichen, schilderte Vogel. Bürgermeister Manfred Lommetz hatte im Vorfeld bereits angekündigt, der Politik Zahlen zu den Kosten zur Sanierung des Freibades vorzulegen. Für die nächste Ratssitzung am 7. Oktober ist dies aber noch nicht vorgesehen, so Kämmerer Andre Middelberg bei der Sportstättenbegehung. Die nächste Ratssitzung danach ist Anfang Dezember.

Außerdem schauten die Politiker bei den beiden Hundesportplätzen am Nachtigallenweg in Oedt und am Bronkhorster Weg in Grefrath vorbei. Beide Vereine dort haben die Flächen von der Gemeinde für einen kleinen Jahresbeitrag gepachtet und kümmern sich um die Pflege ihrer Plätze selbst. Der Verein für Hundesport in Oedt blickt auf eine größere Investition. Denn im Vereinsheim steht in nächster Zeit die sehr dringende Erneuerung der Heizungsanlage an.

Zudem besuchten die Ausschussmitglieder den Reitverein Graf Holk. Der Verein, der im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, will seine Reithalle im Heitzerend sanieren. Um die Kosten für die Erneuerung der Außenwände decken zu können, hoffen die Reiter auf einen Zuschuss aus einem Landesprogramm für Sportvereine.

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