Grefrath Ausschuss: Unterrichtsstunde im neuen Physikraum

Grefrath · Er ist eine Anschaffung aus dem Programm „Gute Schule 2020“ und wurde einstimmig begrüßt.

Roland Angenvoort, Vorsitzender des Grefrather Schulausschusses, hatte die Sitzung am Donnerstagabend im Physikraum der Schule an der Dorenburg angesetzt, da dieser mit den Mitteln aus dem Programm „Gute Schule 2020’“ verwirklicht worden ist. Die Mitglieder des Ausschusses fanden sich plötzlich auf der Schulbank wieder. Physiklehrerin Özge Özbay hielt eine 40-minütige „Unterrichtseinheit“ ab. Sie vermittelte dabei den Politikern die Einrichtungen eines modernen Physikraums und stellte besonders anschaulich den Einzug der digitalen Technik vor. Da gibt es Sensoren für Stromstärke, Kräfte, Beleuchtungsstärke und Thermik über drahtlose Verbindungen und Apps für das Smartphone.

Im Ausschuss bildeten sich drei Gruppen, die Mitglieder hatten sich die App heruntergeladen und führten mit deren Hilfe physikalische Versuche durch. So haben alle am eigenen Leib erlebt, wie sehr sich die Investitionen in einen neuen Physikraum gelohnt haben. Özge Özbay hat auch schon erste Erfahrungen gesammelt und betonte, dass die Schüler nun erheblich motivierter am Physikunterricht teilnehmen. Ein herzliches Dankeschön für den neuen Physikraum gab es auch seitens der Elternschaft.

Aus dem „DigitalPakt 2019“ bekommt die Gemeinde Gefrath 349,803 Euro. Das Geld wird entsprechend der Anzahl der Schüler auf die beiden Grefrather Schulen, die Gesamtgrundschule und die Sekundarschule, aufgeteilt, was Angenvoort im Vorfeld der Sitzung mit den beiden Schulleitern geklärt hatte. Der einstimmige Beschluss besagt, dass der Arbeitskreis Schule im November tagen soll, um in Abstimmung mit den Schulen über die Verteilung der Fördermittel zu beraten. Der Gemeinderat könnte dann in seiner Sitzung am 10. Dezember die Verteilung beschließen.

Gefördert werden Investitionen in die digitale Infrastruktur, etwa Breitbandinternetanschlüsse oder W-Lan-Ausbau. Diese Maßnahmen sind bereits erledigt. Vorgesehen sind interaktive Tafeln sowie Displays nebst zugehöriger Steuerungsgeräte. Ebenfalls auf der Liste stehen digitale Geräte für den technisch-naturwissenschaftlichen Unterricht, zum Beispiel Sensoren zur Erfassung und Auswertung von Messdaten, Roboter, 3D-Drucker sowie CAD- und CNC-Technik. Medienkonzepte brauchten nicht mehr vorgelegt werden. Jede Schule, die Fördergelder bekommt, muss aber ein „technisch-pädagogisches Einsatzkonzept“ erstellen. Darin enthalten ist auch eine Planung zur Qualifizierung der Lehrer.

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