kalkar Ins Frühjahr mit dem neuen Rad

kalkar · Ein frischer Sonne-Wolken-Mix bescherte der Stadt Kalkar am ersten verkaufsoffenen Sonntag und Zweirad-Frühlingsmarkt viele Besucher. Der Marktplatz war diesmal begrünt.

 Harald Münzner, Chef des Kultur- und Touristikamts, hat einmal mehr gebrauchte Fahrräder ersteigert. Für 15 oder auch mal für 150 Euro.

Harald Münzner, Chef des Kultur- und Touristikamts, hat einmal mehr gebrauchte Fahrräder ersteigert. Für 15 oder auch mal für 150 Euro.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nach so vielen Jahren Praxiserfahrung mangelt es Kalkars Kultur- und Touristikchef Harald Münzner nicht an flotten Sprüchen, um den Verkauf anzukurbeln. Streng genommen wird allerdings  nicht verkauft, sondern versteigert, und das macht allen Beteiligten immer wieder Spaß. Rund 100 Fahrräder für kleine, große, ambitionierte und Gelegenheitsfahrer waren auch diesmal zusammengekommen, um neue Eigentümer zu finden. Nicht zuletzt die örtlichen Pfadfinder waren mit Begeisterung bei der Sache, denn bei ihnen bleiben zehn Prozent der Erlöse hängen.

Tobias Kühne und seine jungen Mitstreiter hatten auch diesmal wieder alles bestens im Griff: Während der Auktionen wurde blitzschnell ein Rad nach dem anderen auf den Tisch neben dem Auktionator gestellt, damit es jeder Interessent sehen konnte.

Wer wirklich ein Kinder-, Jugend-, Damen- oder Herrenrad suchte, hatte sich meist aber schon vorher umgesehen und wusste deshalb auch, was er so ungefähr zu zahlen haben würde. Meistens kam das recht gut hin, und wenn ein Rad mal gar kein Gebot erzielte, dann „warnte“ Münzner: „Heute Nachmittag kriegen Sie das für den Preis bestimmt nicht mehr.“ Kurzentschlossene waren also klar im Vorteil. Wer sich etwas besonders Gutes tun wollte, wurde vielleicht bei den schicken neuen Rädern des Fachgeschäfts Giltjes fündig. Vor allem hochmoderne E-Bikes stießen auf großes Interesse.

Während Familienväter und sparsame Mütter also geduldig abwarteten, bis „ihr“ Fahrrad aufgerufen wurde, vergnügte sich der Nachwuchs auf einer Mini-Eisenbahn oder beim Balancieren auf einem Niedrigseilparcours. Vielen Stammgästen der Veranstaltung gefiel die neu angelegte Grünanlage auf dem Marktplatz: Rund um die Gerichtslinde breitet sich für die nächsten Wochen ein (Roll-)Rasen aus und wurden Sträucher gesetzt. Zum Muttertag wird das alles wieder entfernt - langfristig darf der historische Marktplatz ja nicht „verkleidet“ bleiben. Und schon am 14. Juni wird ja wieder die beliebte „Sandstadt“ aufgebaut.

Waffelstände, Pöfferkes und besondere Hot-Dogs luden zu Stärkungen ein, ab 13 Uhr waren die Geschäfte in der Innenstadt geöffnet. Der Rundkurs durch Monre- und Grabenstraße führte Spaziergänger zudem am Angebot des Bürgerschützenvereins vorbei - dort konnte unter Anleitung mit dem Bogen geschossen werden.

Einige Trödelstände sprachen wieder andere Passanten an, und natürlich schaute auch mancher in die geöffneten Geschäfte hinein. Oder sogar in die Räume der „Pantoffelzwerge“ - die private Kinderbetreuung hatte einen Tag der offenen Tür.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort