Goch "Zukunft des Krankenhauses gesichert"

Goch · Eine Stiftung für alle vier KKiKK-Krankenhäuser, ein Unternehmen mit vier Standorten: "Damit haben wir den entscheidenden Schritt für die Standortsicherung erreicht", so Pfarrer Günter Hoebertz im RP-Gespräch.

 "Man verliert nicht die Tochter, man gewinnt einen Schwiegersohn hinzu", sagt Günter Hoebertz über die gemeinsame Stiftung.

"Man verliert nicht die Tochter, man gewinnt einen Schwiegersohn hinzu", sagt Günter Hoebertz über die gemeinsame Stiftung.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Eine gemeinsame Stiftung statt wie bisher vier für jedes einzelne Krankenhaus: Das Ganze, sagt Günter Hoebertz, habe etwas von Hochzeit. "Ich habe in den vergangenen Tagen bei den Gesprächen über die neue KKiKK-Struktur immer dieses Bild gebraucht: Es ist, als wenn man seine Tochter zur Hochzeit führt. Man verliert nicht die Tochter, man gewinnt den Schwiegersohn hinzu. Die ehemals vier Stiftungen, jeweils eine für die Krankenhäuser Kleve, Goch, Kalkar und Kevelaer sind zu einer geworden. Das war ein langer Prozess, bei dem es viele Details zu regeln galt. Und das Ergebnis ist gut. Sehr gut sogar."

Lange hätten Experten auch des Generalvikariats aus Münster beratend und besprechend zur Seite gestanden. "Wir haben ein gutes Ergebnis für alle vier Häuser, für unsere Häuser erreicht, haben also, um beim Bild zu bleiben, unserer ,Tochter' alles erdenklich Gute mit auf den Weg gegeben: Auf der Eigentümer-Ebene ist alles geregelt, damit es bei einer gut funktionierenden Krankenhauslandschaft bleibt."

Alles geregelt? Noch nicht ganz. Bis zum Sommer wird) KKiKK, das eine Krankenhaus mit vier Standorten, die neue Unternehmens-Struktur in die betriebswirtschaftliche Praxis umsetzen. "Wir haben alle Voraussetzungen dafür geschaffen, nun ist es an der KKiKK-Geschäftsführung, und auch an den Mitarbeitern, das Ganze mit Leben zu füllen." Ja, das bedeute sicher auch, es werde neue Arbeitsverträge für Mitarbeiter geben. "Aber das ist ja kein Grund für eine wie auch immer geartete Beunruhigung, es gilt einfach, die Verträge der neuen Struktur des einen Unternehmens anzupassen." Wegfall von Arbeitsplätzen, Entlassungen — kein Thema.

Hoebertz teilt die Auffassung von Geschäftsführer Dr. Peter Enders, dass man im Gegenteil vielleicht schon bald über weiteres Wachstum nachdenken könne. "Denn das Krankenhaus hat in seiner Gesamtheit einen entscheidenden Schritt für die Zukunftssicherung vor sich. Seien es Probleme wie Ärztemangel, seien es die Verhandlungen mit Krankenkassen — auf allen Ebenen steht KKiKK jetzt besser da. Darum bin ich nicht nur sicher, dass wir für ,unser' Wilhelm-Anton-Hospital das Beste getan und erreicht haben — ich bin mir, im Gegensatz zu vereinzelten kritischen Stimmen, auch ganz sicher, dass wir aus Gocher Sicht im Sinne der Stifter, der Familie van den Bosch, gehandelt haben. Und übrigens auch im Sinne der Stifter der anderen drei Krankenhäuser. Das gemeinsame Unternehmen ist im besten Sinne schlagkräftiger, weil es sich nun aus dem Kapital und dem Know-How der ehemals vier Stiftungen zusammensetzt.

Der neue Aufsichtsrat hat acht Mitglieder. "Vier von ihnen sind Externe, die durch ihren Sachverstand die Arbeit sehr bereichern und ganz sicher auch der Geschäftsführung auf die Finger schauen werden", so Hoebertz' abschließend.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort