Goch/Kreis Zu hohes Defizit - Kreißsaal in Emmerich schließt

Goch/Kreis · Nach der in Goch wird auch die Geburtsstation in Emmerich Mitte 2017 geschlossen. Übrig bleiben Kleve und Geldern.

KLEVE (zel) Die Zahl der Geburtsstationen im Kreis Kleve geht weiter zurück. Nachdem vor einigen Jahren die Abteilungen in Goch und Kleve zusammengelegt wurden, gab es noch drei Krankenhäuser, in denen Mütter in der Region ihre Kinder zur Welt bringen konnten: in Geldern, Kleve und Emmerich. Jetzt fällt eine Möglichkeit weg. Dieter Morlock, der zuständige Geschäftsführer für das Hospital in Emmerich, hat angekündigt, dass die Geburtstation dort geschlossen wird. Zum 30. Juni 2017 wird die Abteilung dicht gemacht. Das Defizit sei einfach zu hoch, begründete er die Entscheidung, die von vielen bedauert wird. Denn die Entwicklung hat nicht nur Folgen für Mütter rund um Emmerich und Rees, sondern auch für viele, die im Mittelkreis wohnen, in Kommunen wie Weeze, Goch, Kevelaer oder Uedem. Auch von dort sind bislang immer mal wieder Mütter nach Emmerich zur Entbindung gefahren. Sie werden sich künftig nach anderen Möglichkeiten umsehen. Daher geht Chefarzt Lubos Trnka von der Frauenklinik im Krankenhaus Kleve davon aus, dass noch mehr Frauen in die Kreisstadt zum Entbinden kommen. "Ganz klar: Ich denke, dass unser Haus davon profitieren wird", sagt der Mediziner. Bereits jetzt sei die Station sehr gefragt. In diesem Jahr konnte die Zahl der Geburten gesteigert werden. Es gab schon über 1000.

Ähnlich sieht es im Clemenshospital Geldern aus. Auch hier kamen 2016 mehr Kinder zur Welt, und die Tausender-Grenze ist bereits geknackt. "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass mehr Mütter aus der Region um Weeze, Uedem und Goch auch nach Geldern kommen", so Gelderns Klinik-Sprecherin Stefanie Hamm.

(RP)
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