Goch Wohlfühlklima für Tomaten

Goch · Der Weg der Tomate: Heute geht es um den Anbau. Von der Jungpflanze bis zur gereiften Frucht sorgen Peter Feegers und seine Mitarbeiter dafür, dass es der Gemüsepflanze an nichts fehlt.

goch / WEEZE Als Hingucker im Salat, zwischen Mozzarella und Basilikum, die Tomate darf bei sommerlichen Gerichten nicht fehlen. Aber wie kommt sie auf den Teller?

Ihre Kinderstube hat die Tomate unter anderem im Anbaubetrieb von Peter Feegers in Weeze. Als kleines Pflänzchen kommt sie im Dezember oder Januar auf den Hof und bekommt ihren festen Platz unter Glas. Da wächst sie drei Monate, bis sie die begehrten Früchte produziert. Die ersten zarten Triebe werden noch mit Plastikgelenken abgestützt, damit sie nicht abknicken. Feegers baut hauptsächlich Rispentomaten an. Sie wird als ganze Rispe, quasi am Stängel, geerntet. Welche Sorte besonders schmackhaft ist, Fragen zu Bewässerung und Heizen werden in der Interessengemeinschaft der Tomaten-Gärtner Niederrhein besprochen, verrät Feegers. Da wird auch die ein oder andere Tomate verkostet und auf ihren Geschmack hin geprüft. "Denn das will der Verbraucher: Geschmack und Qualität", weiß der Tomatenbauer.

Während die Logistik immer mehr automatisiert ist, erfolgt die Pflege der Pflanze per Hand. Das sei nicht anders als bei den Tomatenpflanzen, die der Hobby-Gärtner zu Hause im Garten halte.

Die einen Hektar große Anbaufläche von Feegers hat Platz für 17 000 Pflanzen, von denen alle zweitriebig sind. Zur Pflege gehört, dass die Pflanzen wöchentlich gedreht werden, die Seitentriebe, die unteren Blätter und die Blüten entfernt werden. So reifen etwa sechs Tomaten an jeder Rispe heran.

Mitarbeiter schneiden die reifen Tomaten mit einer Schere ab und legen sie in die Kartons. Durch lange Reihen fahren die Transportwagen mit Rollen auf den Heizungsrohren. Um an die oberen Reihen zu kommen, benutzen die Arbeiter eine Hebebühne.

Das Klima unter Glas wird durch einen Computergesteuert. Rot und reif, keinesfalls grün, wird die Tomate geerntet. Fertig stehen die Kisten mit den köstlichen Früchten bereit zur Abfahrt nach Landgard. Geerntet wird bis Anfang November. Dann werden wieder neu Pflanzen gezogen.

(RP)
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