Um das herauszufinden hat das Institut für Deutsche Sprache Mannheim (IDS) einen Online-Fragebogen erstellt. Dieser kann unter der Web-Adresse www.soscisurvey.de/niederrhein2018 aufgerufen werden.

Zum Mitmachen aufgerufen sind alle Einwohner von Pfalzdorf, Louisendorf und Neulouisendorf - egal, ob jung oder alt, ob zugezogen oder alteingesessen. Die Daten sind umso zuverlässiger, je mehr Personen teilnehmen Auch die Beteiligung möglichst vieler Personen aus demselben Haushalt ist ausdrücklich erwünscht: "Jede Erfahrung und jedes Empfinden ist ein wichtiges Puzzleteil im Gesamtbild! Für die Forschung hat jede Teilnahme einen unschätzbaren Wert", betont IDS-Mitarbeiterin Rahel Beyer, die die Umfrage entworfen hat.

Die Sprachwissenschaftlerin beschäftigt sich schon seit Jahren mit Deutschlands einziger Binnensprachinsel. In ihrer 2013 abgeschlossenen Dissertation untersuchte sie die Entwicklung in der Lautstruktur des Sprachinseldialekts und die Rolle des Gebrauchs von sprachlichen Varianten als identitätsmarkierende Mittel.

2016 verfasste sie anlässlich des 275. Jubiläums ein Wörterbuch der Pfälzer am Niederrhein. Mit dem aktuellen Projekt will sie ihren Fokus erweitern und die sprachliche Situation in den drei "Pfälzerdörfern" erfassen. Seit 2016 ist Rahel Beyer Mitarbeiterin im Programmbereich "Sprache im öffentlichen Raum" des IDS in Mannheim.

Die Orte wurden im 18. oder 19. Jahrhundert von pfälzischen Kolonisten gegründet. Während die Gemeinschaft lange Zeit unter sich blieb und nur ihren pfälzischen Dialekt sprach, ist seit einigen Jahrzehnten ein Wandel zu beobachten. 1993 wurden die Bewohner vom Bonner Amt für rheinische Landeskunde erstmals über ihren Sprachgebrauch befragt. Nun geht es darum, herauszufinden, was sich in der Zwischenzeit getan hat (Kontakt mit Rahel Beyer beyer@ids-mannheim.de).

Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte.