Goch "Weitermachen im Team"

Goch · Der Betrieb läuft weiter, der große allsport-Truck rollt durch Südafrika. Ein Zeichen für viele, die Mut machen: Georg van den Höövel und die ganze Mannschaft der Agentur ziehen an einem Strang. Ein RP-Gespräch mit dem Gocher Unternehmer über Chancen und Perspektiven.

Anrufe, Handy-Nachrichten, E-Mails, die Mut machen. Georg van den Höövel und seinem ganzen Team. Wie gut es ist, dieses Team, wie begeistert die ganze Mannschaft nach wie vor hinter der allsport-Idee steht – der Gründer und Geschäftsführer der inzwischen nicht "nur" europaweit bekannten Gocher Event-Agentur hört und sieht es fast im Minutentakt. Und genau das kann Georg van den Höövel auch gebrauchen. Unter der Regie des Krefelder Rechtsanwaltes Dr. Jürgen Tömp soll allsport nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens raus aus der Krise und hin zu einem tragfähigen Zukunfts-Konzept geführt werden.

"Positiv überrascht"

"Ich bin wirklich positiv überrascht, wie viele Leute zu unserem Unternehmen und zu unserem Team stehen", so gestern Georg van den Höövel im RP-Gespräch. Am Montag sei der Insolvenzverwalter im Betrieb gewesen. "Wir haben ganz kurz über ein paar entscheidende Dinge gesprochen, und nun geht es, wie man so sagt, ans Eingemacht", erläutert van den Höövel. "Wir werden jetzt alle gemeinsam schauen, wie die Fortführung aussehen kann." Gut, der Name allsport sei bekannt in der Branche, aber nun wegen des Insolvenzverfahrens auch "negativ besetzt". Neuer Name für den Neuanfang, der letztlich eine Fortführung des erfolgreichen Konzeptes ist – darüber denkt van den Höövel schon nach. "Die Anerkennung der Arbeit unseres gesamten Teams leidet ja nicht unter der Situation, in der wir aktuell stecken." Und wie kam es dazu? Gerade der Marketing- und PR-Bereich sei als erster von der Wirtschaftskrise besonders hart betroffen worden, berichtet Georg van den Höövel. "Bereits erteilte Aufträge wurden zurückgezogen, einige unserer großen Kunden waren dabei." Das Ganze sei so schnell gegangen, dass es durch das Erarbeiten neuer Kundenkreise nicht habe aufgefangen werden können. "Etwa 20 Mitarbeiter, drei Standorte, das teure Equipment – die Betriebskosten sind hoch", so van den Höövel.

"Obwohl der allsport GmbH und Co. seitens der Rechtsanwaltpartnerschaft Zbick und Deckert aus Gescher als auch der renommierten Unternehmensberatungsgesellschaft Accent per Gutachten eine positive Fortbestehungsprognose bescheinigt wurde, ist es nicht gelungen, die erforderlichen Investoren für uns gewinnen." Der Insolvenzverwalter, dem klar ist, dass allsport bzw. sein Nachfolgeunternehmen nach der Talsohle der Wirtschaftskrise beste Chancen hat, wird nun alles tun, damit die Arbeit weitergehen kann.

Auch im Sinne der Beschäftigten. Denn das jetzt jemand entlassen worden ist – das trifft zum Glück doch nicht zu.

(RP)
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