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Goch Weihnachtsmann wohnt auf dem Markt

Goch · Vier Tage lang dient der Gocher Marktplatz nicht nur den Ausstellern und Besuchern als Fläche für einen Markt, auch der Weihnachtsmann bezieht dort sein Wohnzimmer. Außerdem lockt eine Eisstockbahn Clubs und Familien.

 Der Weihnachtsmann lud am Donnerstag zur Kutschfahrt ein, ab Freitag sitzt er in seinem Wohnzimmer auf dem Markt.

Der Weihnachtsmann lud am Donnerstag zur Kutschfahrt ein, ab Freitag sitzt er in seinem Wohnzimmer auf dem Markt.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Der erste Sonnenschein seit Tagen stimmte gleich alle Beteiligten hoffnungsfroh: Das wird bestimmt ein schöner Weihnachtsmarkt! Zumal der Weihnachtsmann höchstpersönlich sich ausgerechnet Goch als Wohnstatt ausgesucht hat. Bis Sonntag wird er nun täglich für einige Stunden in seinem rot-goldenen Sessel thronen und sich von zauberhaften Feen die Gocher Kinder vorstellen lassen. Wer mag, kann sich mit dem freundlichen kugelbäuchigen Herrn fotografieren lassen. Bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagnachmittag freuten sich Werbering, Bürgermeister und Stadtwerke-Vertreter auf schöne Erlebnisse für kleine und große Gäste und darauf, mal Zeit für einander zu haben. In vielen Holzsesseln rund um dazugehörige Tische und urige Feuerstellen werden die Marktbesucher sich mit Gläsern in der Hand zum Plausch zusammen setzen.

Damit alles möglichst schön aussieht, weiß Sabine Gindler, worauf es noch kurz vor der Eröffnung ankommt: „Ich habe noch einiges zu sortieren, binde noch ein paar Sträuße, stecke Sterne hinein, zünde Duftkerzen an.“ Ihre Adventsgestecke sprechen für sich – Hütte 1 wirkt fraglos schon richtig  festlich. Tobias Groß, der vor kurzem in Weeze eine traditionsreiche Backstube übernommen hat, freut sich, diesmal in Goch mitwirken zu dürfen. Er hat Stollen und Weihnachtsbrot mitgebracht und einen Holzofen, in dem er Kartoffel- und Apfelbrot fertig backt. Geschäftstüchtig lädt er die ersten Passanten zu Kostproben ein, erkundigt sich sogar besorgt, ob man auch keine Apfelallergie hat..

Ines Driesssens Likörspezialitäten oder die originellen Schnäpse einen Gang weiter sprechen experimentierfreudige Niederländer an, während Beate Prinz, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Weberings, hinter der Fülle ihrer Handarbeiten kaum zu finden ist. „Ich freue mich sehr, dass es endlich losgeht. Seit Ostern habe ich gehäkelt und genäht, selbst in den Urlaub musste die Nähmaschine mit.“ Entstanden sind Püppchen, Armstulpen und allerlei Patchwork-Arbeiten, meist zum kleinen Preis. Ganz bestimmt finden sie sich unter vielen Christbäume wieder.

Matthias Barion aus Pfalzdorf hat Frühstücksbrettchen beschriftet und Bürsten gefertigt, Lisa Jäger möchte ihre selbst genähten Taschen verkaufen. Zwei Damen aus Duisburg setzen ebenfalls darauf, dass Rucksäcke und Taschen praktisch jeder braucht. Und der Besitzer des Kinderkarussells weiß ebenso gut wie die Anbieter von Paradiesäpfeln und Lebkuchenherzen, dass ein bisschen Kirmes zum Weihnachtsmarkt einfach dazu gehört.

Das „Gocher Stübchen“ hat Familie Kriege eingerichtet. Ein Zelt zwischen Glühweinbude und Imbiss mit Raclette, Schmörkes und Champignons zieht schnell die ersten Ermüdeten an. Die Domus-Möbel mit Gasfeuer sind bequem und wärmen kalte Hände. „Heiße Hilde“ und Weinbergpfirsich-Punsch sind die speziellen Angebote, von denen auch Michael Litjes ein Stückchen weiter einige zu bieten hat. Seine Nichte Caroline Kaenders, die eigentlich in Köln arbeitet, aber sich die Unterstützung des Gocher Onkels nicht entgehen lässt, empfiehlt Blutorangen-Punsch.  Wer einfachen Glühwein mit oder ohne Alkohol möchte, wird aber auch nicht fortgeschickt.

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