Goch Weihnachtsmarkt auf Gut Graefenthal

Goch · Am Wochenende fand der ungewöhnliche Markt auf dem Gelände des einstigen Klosters statt. Besucher kamen auch aus dem Ruhrgebiet und den Niederlanden, um das adventliche Mittelalter zu erleben.

 An drei Stellen konnten die Besucher am Wochenende gemütlich schlemmen oder sich am offenen Feuer wärmen.

An drei Stellen konnten die Besucher am Wochenende gemütlich schlemmen oder sich am offenen Feuer wärmen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es muss an der besonderen Atmosphäre des alten Klosters liegen, vermutete auch Irma Hogendoorn, die die Events auf Graefenthal organisiert, dass auch diesmal wieder viele Besucher aus dem Ruhrgebiet, den Niederlanden und sogar aus Belgien kamen. "Ich bin ganz begeistert, dass den ganzen Tag so viele Besucher kommen, nicht nur abends", sagte Hogendoorn. Besonders gefreut hat sie auch, dass so viele holländische Besucher den Weg nach Graefenthal gefunden haben, obwohl Nikolauswochenende ist. "Es ist schließlich Sinterklaas und das wird in Holland ganz groß gefeiert."

 Zu den außergewöhnlichsten Geschenkideen gehörte in diesem Jahr täuschend echt aussehendes Werkzeug aus Schokolade.

Zu den außergewöhnlichsten Geschenkideen gehörte in diesem Jahr täuschend echt aussehendes Werkzeug aus Schokolade.

Foto: Gottfried Evers

Auch in diesem Jahr war das Mittelalter auf dem Weihnachtsmarkt präsent, es gab einige Stände mit mittelalterlichen Waren und Gewändern und verschiedene Aktivitäten, nicht nur für Kinder. "Wir haben in diesem Jahr doppelt so viele Buden wie im letzten Jahr und haben geguckt, dass von allem etwas dabei ist", so Irma Hogendoorn. Auf den Mix komme es eben an, sowohl was die Waren der Aussteller angeht, als auch auf die Preisspanne der angebotenen Produkte.

Tatsächlich fanden sich auch in diesem Jahr auf dem Graefenthaler Weihnachtsmarkt besondere und außergewöhnliche Aussteller, die sich so nicht auf jedem Weihnachtsmarkt präsentieren. An einem Stand konnte man köstlich dekorierte Torten und Cupcakes aus Vogelfutter erwerben, die nicht nur sehr hübsch anzusehen waren, sondern mit denen man garantiert auch die heimischen Vögel glücklich macht.

Und wem bei dem eisigen Wind die Ohren eingefroren waren, der konnte sich einen Stand weiter eine warme und hübsche Mütze aussuchen und die passenden Handschuhe gab es gleich dazu. Neben dem Innenhof waren auch das alte Wagenhaus und der Kreuzgang für Aussteller geöffnet und dort gab es kunstvoll handbemalte Keramik, liebevoll selbstgemachte Teddys und Puppen und außergewöhnliche Bronzearbeiten, aber auch Vogelhäuser und Dekoratives aus geflochtenen Weidenzweigen, warme Norwegerpullover aus reiner Wolle und Lammfelle gegen kalte Füße.

An drei zentralen Stellen versammelt gab es alles, was der hungrige oder durstige Besucher sich wünschen konnte, von Kaffee und Kuchen über Reibekuchen und Glühwein bis zur Bratwurst vom Graefenthaler Gallowayrind. Besonders gemütlich wurde es dort durch die zahlreichen Feuerschalen, an denen die Besucher ihr Essen genießen oder einfach die Hände wärmen konnten.

Was besonders angenehm auffiel: Es gab keine musikalische Dauerbeschallung, die sonst an vielen Weihnachtsmärkten vorherrscht. In Graefenthal war die Musik zumeist live, entweder von der Bühne im Innenhof, wo Chöre und Musikgruppen aus der Umgebung auftraten, oder mitten unter den Besuchern. Dort waren mittelalterlich gekleidete Musikanten mit Dudelsack unterwegs. Vor der Kulisse des Klosters führte dies - anders als auf anderen Weihnachtsmärkten - zu völlig entspannten Besuchern. Ein Eindruck, den auch die Händler teilen. "Den Ausstellern gefällt es hier in der Regel sehr gut und sie kommen gerne wieder", bilanzierte auch Irma Hogendoorn zufrieden.

(nabr)
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