Parookaville und Co. Es bleibt bei drei Großveranstaltungen

WEEZE · Die Mega-Events Parookaville, Q-Base und Mudmasters boomen. Da stellt sich die Frage, ob nicht noch mehr möglich wäre. Die Gemeinde will es aber bei den drei Veranstaltungen lassen. Hinzu kommen etwa 100 kleinere Ereignisse.

 So sah die gigantische Show bei Q-Base 2018 aus.

So sah die gigantische Show bei Q-Base 2018 aus.

Foto: Nijmeier/Delio Nijmeijer

Als die Funken aus der gigantischen Maske beim Q-Base-Festival sprühten, ging es damit auch optisch monströs dem Finale der diesjährigen Saison am Airport entgegen. Mit dem Hardstyle-Festival war auch das dritte Mega-Event besuchermäßig wieder ein bombastischer Erfolg. 40.000 Fans sorgten für eine ausverkaufte Veranstaltung. Parookaville lockte sogar die doppelte Anzahl an Besuchern an und war ebenfalls ausverkauft. Und bei Mudmasters nahmen die Organisatoren einen Extra-Termin ins Programm, weil die Nachfrage so groß war. Keine Frage: Auch 2018 boomten die Großveranstaltungen, was natürlich auch Begehrlichkeiten weckt und die Frage aufwirft, ob das nicht ausgedehnt werden kann.

Weezes Bürgermeister Ulrich Francken hat aber erst jüngst im Gespräch mit der Redaktion klargestellt, dass es bei den drei Mega-Events bleiben soll. Man könne den Anwohnern nicht jede Woche Halli-Galli zumuten. Daher gibt es von den Behörden auch keine Pauschalgenehmigung für Events. Für jede Veranstaltung muss ein neuer Antrag gestellt werden.

Wenn es nach dem Flughafen geht, soll es die Festivals aber noch einige Jahre geben. Mit den Organisatoren von Parookaville und Q-Base gebe es dafür mehrjährige Verträge, erläutert Airport-Geschäftsführer Ludger van Bebber. Mit den Angeboten habe man gute Erfahrungen gemacht. Q-Base sei vor 15 Jahren so etwas wie ein Vorreiter gewesen, der gezeigt habe, dass Großereignisse auch bei laufendem Flugbetrieb möglich sind. Auch van Bebber zieht nach der Festival-Saison eine positive Bilanz. Ob die Festivals auch einen Imagegewinn für den Flughafen bedeuten, das sei immer schlecht zu messen. „Auf jeden Fall steigern sie den Bekanntheitsgrad von Weeze allgemein. Das gilt besonders für Parookaville“, sagt van Bebber. Der Eindruck, der Flughafen verdiene Unmengen mit den drei Mega-Events, täusche, so der Flughafen-Geschäftsführer. Vom sogenannten No-Aviation-Geschäft, also dem Sektor abseits des Flugbetriebs, machten Parookaville, Q-Base und Mudmasters gerade einmal zwei bis drei Prozent aus. Auch wenn nach außen hin das Bild von den Großveranstaltungen geprägt werde, passiere auf dem Gelände während des Jahres noch eine Menge mehr. Etwa 100 Tage sei das Gelände belegt. Fahrsicherheitstraining findet hier statt, die Bunker und das Umfeld sind gefragte Kulissen für professionelle Fotoshootings. Auch die Filmbranche ist bereits auf den Flughafen aufmerksam geworden. Rapper Kollegah etwa, der mit seinem Auftritt beim Echo für Schlagzeilen gesorgt hat, drehte auf dem Airport ein Musikvideo. Auch ihm gefiel der Reiz des früheren Militärgeländes.

Die Fans fiebern bereits dem kommenden Jahr entgegen. Parookaville hat gerade bekannt gegeben, dass die Vorregistrierungsphase beginnt. Wer ein Ticket möchte, muss sich bis zum 4. November hier registrieren. Wie in den Vorjahren rechnen die Veranstalter mit hoher Nachfrage binnen kürzester Zeit. Zuletzt waren 90 Prozent der insgesamt 80.000 Visa in den ersten drei Stunden vergriffen. Das Parookaville-Team berichtet von einer Befragung der Fans. Demnnach wollen neun von zehn Besuchern im nächsten Jahr wieder nach Parookaville kommen. „Die Nachfrage ist überwältigend, wir sind total gespannt auf den Vorverkauf. Das offizielle Facebook-Event verfolgen schon fast 150.000 Leute, wieder 25 Prozent mehr als noch 2017. Wer Tickets haben möchte, sollte sich den 4. November fett im Kalender anstreichen“, empfiehlt Bernd Dicks vom Parookaville-Team. Dann nämlich startet der Vorverkauf.

Wann der bei Q-Base startet, ist noch offen. Fest steht, dass es 2019 ein neues Konzept geben wird. Am Hardstyle-Sound wird sich nicht viel ändern. Alle können sich bereits registrieren und bekommen dann Infos, was 2019 zu erwarten ist und wo man an Karten kommt.

 Impressionen

Impressionen

Foto: Evers, Gottfried (eve)
 Dreck, Wasser, Schlamm: Nur die Harten erreichen das Ziel.

Dreck, Wasser, Schlamm: Nur die Harten erreichen das Ziel.

Foto: van eerden/Van Eerden

Auch wer sich wieder in die Schlammschlacht beim Mudmasters stürzen will, braucht nicht mehr zu warten. Die Anmeldung für 2019 ist offen. Wer mutig ist, kann sich bereits jetzt für den Hindernislauf am 11. und 12. Mai einschreiben. Am 19. Mai wird es zudem einen Family-Run geben, an dem auch Kinder ab sechs Jahren teilnehmen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort