Uedem Hexen am unteren Niederrhein – auch in Uedem

Uedem · Heimat- und Verkehrsverein lädt am Dienstag zu einem historischen Vortrag ins Bürgerhaus ein.

 Zeichnung einer Hexenprobe.

Zeichnung einer Hexenprobe.

Foto: HVV Uedem

(RP) Professor Dr. Thomas Becker aus Bonn hält am kommenden Dienstag, den 12. November, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Uedem einen Vortrag in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verkehrsverein Uedem ab. Thema ist die Hexenverfolgung am unteren Niederrhein. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei, jedermann ist herzlich eingeladen.

Der Niederrhein ist eines der wenigen Gebiete des Reiches, in denen nach der Veröffentlichung des Hexenhammers tatsächlich ein Ansteigen der Prozeßtätigkeit in Zaubereisachen zu registrieren ist. Zwischen 1499 und 1516 kommt es zu einer deutlich breiteren Streuung der Prozesse.

So finden sich auch erstmals Verfahren in dem mit Jülich in Personalunion verbundenen Herzogtum Berg, und zwar 1499/1500 und 1502 im Amt Angermund und in Huckingen. Daneben gab es auch Verfahren in Städten des ebenfalls mit Jülich verbundenen Herzogtums Kleve und in grenznahen geldrischen Orten.

Im Jahre 1516 kam es zu einem Prozess gegen eine Nonne aus dem Marienbaumer Birgittenkloster, was zu einem großen Aufruhr am Niederrhein führte. Auch eine Hexe aus Uedem war im 17. Jahrhundert in Rees im Gefängnis. Jedoch sind ansonsten wenige Erkenntnisse aus dem hiesigen Raum bekannt. Am 19. August 1738 wurden im letzten Hexenprozess am Niederrhein die zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung erst 14-jährige Helena Curtens sowie Agnes Olmans (Mutter dreier Töchter) wegen „Hexerei und Buhlschaft“ mit dem Teufel in Düsseldorf-Gerresheim durch Verbrennung hingerichtet.

Thomas Becker ist eine bekannter Geschichtsprofessor, der durch seine Publikationen auch zu den Hexengeschichten auch bundesweit sehr bekannt ist. Er unterrichtet das Fcah Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

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