Seit 1430 Wallfahrtsort

Das Dörfchen gehört zur Bocholter Fußprozession, dem alten Pilgerweg zwischen Xanten-Marienbaum und Kevelaer. Marienbaum ist seit 1430 Wallfahrtsort. Die Klosterkirche gehörte zum Birgittenkloster, das 1801 aufgelöst wurde. In südwestliche Richtung verlässt der Pilger Marienbaum. Der Weg führt durch das Naturschutzgebiet Uedemer Hochwald, das auf einer Endmoräne der Saaleeiszeit gelegen ist. An der Adresse Am Hochwald 12 findet man Haus Nachtigall, ein seit 1897 in Familienbesitz geführtes Hotel-Restaurant. Weiter geht es links herum Richtung Uedemerbruch. Nach rund drei Kilometern ist der pittoreske Dorfkern erreicht. Am Friedhof vorbei geht es weiter über die Landstraße gen Uedem. Wer jetzt noch eine Stärkung benötigt, kann ins Bauerncafé Büllhorsthof (Hestert 6 in Winnekendonk) einkehren. Von dort führt der Pilgerweg über Schravelen direkt nach Kevelaer.

Pilgerreiseführer empfehlen noch eine Wandervariante: Gut drei Kilometer vor Uedemerbruch (von Marienbaum kommend) liegt der Bauernhof Kalscheur (Schwarze Straße 1, Sonsbeck). Auf der Schwarzen Straße geht es am Bauernhof vorbei bis zur Römerstraße, die dann links abbiegt. Die Römerstraße überquert die A 57 und stößt auf die Balberger Straße, die Landstraße, die Kervenheim mit Sonsbeck verbindet. Nachdem der Pilger sie überquert hat, läuft er weiter über den Büssersweg am Büssershof vorbei auf einem Waldweg, der auf den Schwarzen Weg führt. Dort biegt man rechts ab und läuft geradeaus durch den Wald bis zur Landstraße zwischen Kervenheim und Winnekendonk. Nachdem man diese Straße überquert hat, geht es geradeaus weiter. Der Weg führt auf eine asphaltierte Straße. Auf dem Bleicksweg hält man sich links, an der nächsten Gabelung ebenfalls. Bis zum Michelsweg sind es rund 1,5 Kilometer. Das Gebiet Schravelener Heide ist geprägt von seiner Lage an der Niers, es gibt dort eine Jugendherberge und ein Sporthotel. Die letzten Kilometer der Etappe führen über Weeze-Hüdderath nach Kevelaer und zur Gnadenkapelle, in der Maria als „Trösterin der Betrübten“ verehrt wird.