Goch Vielschichtige Kunst im Foyer des Weezer Rathauses

Goch · Gabriele Gebei war schon immer der Kunst zugetan. "Seitdem ich seit zwölf Jahren nicht mehr stricken kann, mache ich jetzt diese Collagen und Gemälde", erklärt die Künstlerin. Aus schwerer Krankheit schöpfte die vielseitig Begabte neue Kraft und stellt nun erneut, unterstützt vom Kulturbüro, ihre wortwörtlich vielschichtigen Werke aus.

 Künstlerin Gabriele Gebei.

Künstlerin Gabriele Gebei.

Foto: Gerhard Seybert

Nach einer kurzen Einführung von Dagmar Verberkt-Römer, Vorsitzende im Ausschuss für Kultur und Erwachsenenbildung der örtlichen SPD, konnten die Besucher hautnah die verschiedenen Objekte betrachten, die aus bemerkenswert vielen Materialen bestehen: Gipsverbände, Äste, geschmolzenes Plexiglas, Tiffany-Glas und noch vieles mehr. Das Ganze wurde dann gelötet, getropft, gekratzt, oder gepinselt und zu faszinierenden Endresultaten verschmolzen.

So gibt es etwa ein großes Objekt, unterteilt in neun schwarze Kästchen zu sehen, welches mit tuscheartigen sprenkel-, strich- und musterhaften Elemente die titelgebenden "Ten Red Points", die sich fast schon in dem Werk zu verbergen scheinen, nur noch mehr hervorheben. Ebenso das Bild "Madrigal", welches als Spachtelarbeit trostlose, braunschwarz bis graue hochhausartige Elemente enthält, über die, einem Schneesturm gleich, scheinbar weiße Farbelemente vergossen wurden. Der Textabsatz "Das Gestern ist Geschichte, das Morgen ein Rätsel, das Heute ein Geschenk" zieht dabei den Blick auf sich, während etwas versteckt ein einsames Auge wiederum den begierig schauen und forschenden Beobachter vonseiten des Gemäldes fast schon neugierig anschaut. Ob jetzt Licht, Hoffnung, oder schlicht das Edle, Gute symbolisierend, bei vielen Werken der Künstlerin wirkt es so, als würde sich ein helles Element gegen den düsteren Rest hoffnungsvoll absetzen.

"Man findet sehr schnell Zugang zu den Werken der Künstlerin", fand Besucherin Eliza Wolfram. "Die Farben wirken beruhigend, die Elemente spannend. Es gibt einige Bilder, die mich sehr berühren." Die Ausstellung ist noch bis zum 21. Juni im Rathaus zu sehen.

(RP/ac)
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