Uedem/Kleve Ver.di will Josef Neumann als Moderator für Kita-Streik

Uedem/Kleve · Josef Neumann – SPD-Landtagsabgeordneter, langjähriger Gewerkschaftsfunktionär und Geschäftsführer der Lebenshilfe Solingen – soll als Moderator im Streit zwischen der Klever Lebenshilfe und den Mitarbeiterinnen der vier Lebenshilfe-Kitas in Kranenburg, Nütterden, Bedburg-Hau und Uedem, die seit fast zwei Wochen für eine Angleichung ihrer Entlohung an den im Öffentlichen Dienst gültigen Tarifvertrag (TVöD) streiken, tätig werden.

 In den Grußbotschaften zum Neujahrsempfang der Kita-Streikenden im Kellener Schützenhaus kam viel Solidarität zum Ausdruck.

In den Grußbotschaften zum Neujahrsempfang der Kita-Streikenden im Kellener Schützenhaus kam viel Solidarität zum Ausdruck.

Foto: Gottfried Evers

Josef Neumann — SPD-Landtagsabgeordneter, langjähriger Gewerkschaftsfunktionär und Geschäftsführer der Lebenshilfe Solingen — soll als Moderator im Streit zwischen der Klever Lebenshilfe und den Mitarbeiterinnen der vier Lebenshilfe-Kitas in Kranenburg, Nütterden, Bedburg-Hau und Uedem, die seit fast zwei Wochen für eine Angleichung ihrer Entlohung an den im Öffentlichen Dienst gültigen Tarifvertrag (TVöD) streiken, tätig werden.

Dies hat Harald Hüskes, ver.di-Gewerkschaftssekretär, am Samstag dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Kleve, Hermann Emmers, vorgeschlagen und gestern auf dem "Neujahrsempfang" der Streikenden im Kellener Schützenhaus "öffentlich" gemacht.

Der Gewerkschafter reagierte damit auf eine "Grußbotschaft" einer Sprecherin der von dem Streik betroffenen Eltern. "Wir Eltern sind so langsam am Ende", hatte diese zuvor gesagt. Zum einen kritisierte die Elternsprecherin, dass diese weiterhin Betreuungsbeiträge an die Lebenshilfe bezahlen müssten, die Lebenshilfe dafür aber keinerlei Leistung erbringe. Zudem forderten die Eltern ver.di auf, "schnellstmöglich" eine Lösung und einen Streikschlichter zu finden. "Die Stimmung kippt", warnte die Vertreterin der vom Kita-Streik betroffenen Eltern, die bislang für den Streik weitgehend Verständnis gezeigt hatten. Laut Harald Hüskes hat Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Emmers das Moderations-Angebot bislang noch nicht angenommen. "Bis Mitte der Woche", sagte der ver.di-Sekretär, wolle die Lebenshilfe Kleve entscheiden, ob sie das neue Gesprächsangebot der Streikenden annehmen werde. Dies bestätigte Hermann Emmers auf Anfrage. Der Lebenshilfe-Geschäftsführer will erst das Angebot prüfen. Zudem sei, so sagt Emmers, im Gespräch mit Harald Hüskes nicht von einer "Moderation", sondern von einer "Schlichtung" die Rede gewesen.

Zu dem Neujahrsempfang hatten die Streikenden eine Reihe von direkt oder indirekt Beteiligten eingeladen. Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Emmers und Landrat Wolfgang Spreen sagten jedoch ab. Ebenso blieb Uedems Bürgermeister Rainer Weber dem Empfang fern. Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen wäre nach Aussagen von Harald Hüskes gern gekommen, habe jedoch aus Termingründen absagen müssen. Kranenburgs Verwaltungschef Günter Steins hatte Zeit und kam ins Kellener Schützenhaus. Er gab sich aber zurückhaltend und sagte bei seinem Eintreffen: "Ich muss aufpassen, dass ich völlig neutral bleibe."

Eindeutig bekundeten hingegen in ihren Grußbotschaften Gabriele Schmidt für ver.di NRW, Heinz Lauer für ver.di Duisburg, Rolf Wennekers für den DGB-Kreisverband Kleve und Josef Gietemann als Klever SPD-Vorsitzender ihre Solidarität mit den Streikenden.

(RP)
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