Goch-Hassum Verdecktes Verkehrsschild in Hassum sorgt für Ärger

Goch-Hassum · Reiner Schulte wohnt nicht einmal selbst unmittelbar an dieser Gefahrenstelle, aber der Asperdener kommt häufig dort vorbei und erschreckt sich immer wieder: "Auf der Bahnstraße in Hassum besteht ungefähr 75 Meter nach der Einmündung Römerweg (vom Ortskern kommend) eine 30er-Zone bis zur Maasstraße.

 Wer auf Verkehr und Fußgänger achtet, übersieht das Verkehrsschild derzeit leicht.

Wer auf Verkehr und Fußgänger achtet, übersieht das Verkehrsschild derzeit leicht.

Foto: schulte

Leider wird diese Geschwindigkeitsbeschränkung von vielen motorisierten Verkehrsteilnehmern nicht beachtet. Ein Grund hierfür könnte sein, dass das Verkehrsschild fast nicht zu sehen ist."

In der jetzigen Hauptvegetationsperiode verdeckt das Blattwerk der Bäume das Schild fast gänzlich. Als Akuthilfe hat es ein Anlieger in den vergangenen Tagen offenbar schon etwas freigeschnitten, wie die Rheinische Post beim Besuch vor Ort bemerkte. Sehr unauffällig ist es dennoch - und beachtet wird es so oder so von einigen Rasern kaum.

"Um die Bahnstraße zu beruhigen, gilt ja die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Nur muss dies den Fahrzeuglenkern ja auch deutlich angezeigt werden", stellt Reiner Schulte fest. Ohnehin klagten die Anlieger häufig darüber, dass an der Bahnstraße deutlich zu schnell gefahren wird - regelmäßig auch schneller als 50 km/h. "Um eine zu hohe Geschwindigkeit zu verhindern, wären bestimmt auch Schwellen innerhalb der 30er-Zone sinnvoll. Darüber würden Raser dann bestimmt nicht mehr einfach so hinwegfahren", regt Schulte an. Diese Idee gefällt auch Anliegerin Armande Borghardt. Die Niederländerin, die mit Mann und Hunden nach Hassum zog, fühlt sich in dem Dorf sehr wohl und bewegt sich viel an der frischen Luft. "Gerade morgens und mittags erlebe ich, dass Autos mit 60, 70 km/h hier entlang rauschen", sagt sie. Ob die Leute die Bahnstraße als Abkürzung irgendwohin nutzen oder zum Sportplatz wollen - sie weiß es nicht, passt nur immer auf, dass ihre Hunde möglichst weit am Fahrbahnrand laufen. Einen Bürgersteig gibt es ja nicht. Während die Besucherin von der RP sich noch umsieht, nähert sich ein Fahrschulwagen. Dessen Insassen wissen natürlich, welches Verhalten an dieser Straße gefordert ist, und sie kennen auch das unscheinbare Schild. Viele andere bemerken es offenbar nicht oder ignorieren es.

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(nik)
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