Goch VdK: Soziale Hilfe sehr gefragt

Goch · Der Sozialverband VdK Goch hat inzwischen mehr als 500 Mitglieder. Der Verband kümmert sich um sozial benachteiligte Menschen und bietet zum Beispiel kostenlose Rechtsberatung durch Juristen an.

Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranke, Senioren und Rentner können leicht ins Abseits geraten. Der Sozialverband VdK versteht sich als Anwalt dieser Menschen und unterstützt sie in Fragen sozialer Gerechtigkeit, Gleichstellung und Hilfe zur Selbsthilfe. Gegründet wurde der VdK Deutschland 1950 unter dem Namen "Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands". In den vergangenen 60 Jahren hat er sich zum großen, modernen Sozialverband entwickelt.

Auch der VdK-Ortsverband Goch ist gefragt und verzeichnet nun mehr als 500 Mitglieder. "Einige kommen sogar aus der Umgebung, beispielsweise aus Kleve, Geldern und Kevelaer", so Vorsitzender Werner Verhoeven. Der Zuwachs sei vor allem auf gestiegene bürokratische Probleme zurückzuführen. "Im vergangenen Jahr hatten viele Leute vermehrt Schwierigkeiten mit Ämtern und Gerichten. Wir unterstützen Hilfesuchende zum Beispiel bei der Beantragung unterschiedlicher Pflegestufen oder vertreten sie vor Sozialgerichten."

So hat der VdK zwei Juristen eingestellt, die an zwei Tagen im Monat eine kostenlose Rechtsberatung in Goch anbieten. Darüber hinaus veranstaltet der gemeinnützige Verein Tagesausflüge speziell für Gehbehinderte, Hausfrauen-Nachmittage und eine große Weihnachtsfeier mit Verlosung.

Durch den großen Zuwachs hat sich natürlich auch der Arbeitsaufwand erhöht, was für die ehrenamtlichen und zumeist älteren Helfer eine erhöhte Belastung darstellt. Eine weitere Bereitschaft zur Teilnahme an ehrenamtlichen Tätigkeiten seitens der Mitglieder sei aus diesem Grund unbedingt notwendig. "Vor allem bei der Organisation von Veranstaltungen brauchen wir Unterstützung", erläutert Verhoeven. Aber auch durch die Übernahme von Fahrten zu Veranstaltungen oder durch Besuche bei Senioren und Kranken könne schon geholfen werden. "Pflegedienste haben oftmals nicht sehr viel Zeit und gerade hilfebedürftige Menschen freuen sich über Möglichkeiten, sich mit jemandem unterhalten zu können."

Doch bei mehr als 500 Mitgliedern sei die Zeit, die den Helfern für den Einzelnen zur Verfügung stehe, natürlich sehr beschränkt. Aus diesem Grund wirbt der amtierende VdK-Vorstand für eine rege Teilnahme an der Jahreshauptversammlung am kommenden Freitag, 20 April, um 16 Uhr im Gocher Kolpinghaus, Mühlenstraße. Neben Berichten zum Ablauf des vergangenen Jahres wird es einen Ausblick mit Neuwahlen für die Positionen Vorsitzender, Stellvertreter, Schwerbehinderten-Beauftragter und Beisitzer geben. Außerdem können sich die Teilnehmer über Unterstützungs- und Einsatzmöglichkeiten hinsichtlich ehrenamtlichen Engagements im Verband informieren.

(RP/rl)
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