Uedem Uedems ganz besonderer Zauber

Uedem · Der kleine Weihnachtsmarkt der Schustergemeinde hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Viele Ehrenamtliche packen mit an, um den Büdchenzauber wahr werden zu lassen.

Die Weihnachtsmärkte in Goch, Uedem und Kalkar 2019
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Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Schon früh am Samstag tummeln sich Familien mit ihren Kindern entlang der Büdchen im Zentrum Uedems. Einmal die Ponys streicheln, die sich im Rund auf Stroh liegend ausruhen. Danach eine heiße Schokolade trinken, die so schön wärmt gegen die Kälte. "Vor sieben Jahren haben wir hier im strömenden Regen angefangen. Darum bin ich besonders froh, dass es dieses Mal zumindest am Samstag und Sonntag kalt und trocken bleibt. Genauso muss es sein", sagt Heidi Binn vom Werbering.

Wenn die Dämmerung über der Schustergemeinde einbricht, entfaltet er sich in seiner vollen Pracht: der Büdchenzauber von Uedem. Offenes Feuer hier, die in festliches Licht getauchte evangelische Kirche dort. "Wenn man so ein Kleinod hat, dann muss man es auch nutzen", meint Binn. Dazu kommt in diesem Jahr auch die dezente Beleuchtung, die die Bäume im Zentrum stimmungsvoll illuminiert.

 Schon am Nachmittag kamen viele Familien mit ihren Kindern auf den Uedemer Weihnachtsmarkt. Dort sind alle Stände von lokalen Beschickern.

Schon am Nachmittag kamen viele Familien mit ihren Kindern auf den Uedemer Weihnachtsmarkt. Dort sind alle Stände von lokalen Beschickern.

Foto: Gottfried Evers

"Das ist schon wirklich schön geworden. Seit Samstagnachmittag ist es rappelvoll bei uns", sagt Bürgermeister Rainer Weber. Der hat seine Arbeit am Haushalt für das kommende Jahr unterbrochen, um in Uedem Geschenke zu verteilen. Zwar nicht an die Ratsfraktionen, wohl aber an die Kinder der Gemeinde. Schließlich hilft er dem Nikolaus beim Verteilen der Schokolade an die jüngsten Besucher.

Bereits die Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Uedem zeigt, warum der Büdchenzauber jedes Jahr aufs Neue etwas Besonderes ist. "Es ist einfach heimelig. Viele Besucher kennen sich untereinander, aber wir haben auch einige Gäste, die aus anderen Städten zu uns kommen", sagt Weber. Nicht wenige davon kehren im nächsten Jahr zurück, weil es ihnen so gut gefallen hat.

"Wir haben mit zwei Buden angefangen, weil wir noch etwas Geld übrig hatten. In diesem Jahr sind 17 Beschicker dabei", sagt Heidi Binn. Das geht natürlich nur mit großer Unterstützung durch Vereine (alleine acht in diesem Jahr) und ehrenamtliche Helfer. "Wir nehmen keine Standgebühr. Alles, was man an den Buden kaufen kann, stammt aus Uedem oder aus der Umgebung um Uedem herum", sagt Binn. Das macht den Charakter des Marktes aus: "Wir legen sehr Wert auf das Persönliche."

Besonders freut sich die Organisatorin immer über die stimmungsvollen Beiträge wie die der Singmäuse am Samstagnachmittag in der Evangelischen Kirche, der Turmbläser vom Musikverein Concordia und des Jugendorchesters auf dem Marktplatz. Das Jugendorchester war dann auch der Empfänger der diesjährigen Spende über 500 Euro.

Wenn sich alles so weiterentwickelt wie bisher, dürfte sich der Weihnachtsmarkt in Uedem in den kommenden Jahren über wachsende Beliebtheit erfreuen. Die Organisatoren werden ganz sicher darauf achten, dass die Büdchen dabei nicht ihren Zauber verlieren.

(lukra)
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