Fidelitas Uedem Fidelitas in allen Regenbogenfarben
Uedem · Die Abendsitzung der Uedemer Fidelitas bot mit Tänzen, Shows und Büttenreden die ganze Palette des Karnevals. Es herrschte beste Stimmung im mit zahlreichen Narren gut gefüllten Bürgerhaus.
. In allen Regebogenfarben leuchtete und schillerte der Saal des Bürgerhauses Uedem zur Abendsitzung der Kolping Karnevalsgruppe Fidelitas. Nicht nur die Leuchtstäbe, die für die Gäste auf den Tischen bereit lagen, sondern auch die vielen bunten Verkleidungen der Uedemer Narren und nicht zuletzt das abwechslungsreiche Programm boten ein farbenprächtiges Bild des Karnevals. Sitzungspräsident Frank Kösters begrüßte das Publikum im fast voll besetzten Saal, darunter viel politische und karnevalistische Prominenz aus Uedem, Goch und Keppeln. Mit ihrem aktuellen Sessionsorden, der dem Gaststättengewerbe gewidmet ist, ehrt die Fidelitas Uli und Frank van Laak, die seit 25 Jahren das Bürgerhaus mit Restaurant „Schusterstübchen“ betreiben.
Die geräumige Bühne des Bürgerhauses bietet Platz für viele Tänze der Extraklasse. Den Anfang machten die „Minis“, die als bunte Clowns verkleidet sogleich die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberten. Zu „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm“ hüpften sie auf die Bühne, die pinken Perücken leuchteten, und die Darbietung beeindruckte mit einer großen Schluss-Pyramide. Uwe Magney und Michael Peters kommen aus Weeze und sind als „Paparazzis“ in Uedem wohlbekannt. Liebesleben, Ehe, Sport oder Beruf – für alles haben sie einen guten Rat, reden nicht drum herum, sagen wie es ist. Der aktuelle Bezug fehlte ebenfalls nicht: „Im Karneval muss man einen Witz auch mal abkönnen“, so die beiden, als sie die inzwischen allen präsente Kritik an Bernd Stelters Doppelnamen-Gag über Frau „AKK“ erwähnten.
Wie ein bunter Faden zogen durch das Programm die Playback-Auftritte der „Fidelfrauen“. Die sieben lustigen, fidelen Frauen bieten jedes Jahr erneut großes Entertainment mit fetzigen und humorvollen Shows. „Himmelblaue Augen“, „Wolkeplatz“ oder „Cordula Grün“ – das Repertoire des Abends schien grenzenlos. „Knollen“ heißen die Uedemer Gardetänzerinnen, die sowohl mit klassischem Gardetanz als auch mit dem Showtanz „Vampire“ die Gäste begeisterten. Zum Karnevalshit „Für die Ewigkeit“ hatten sie sogar einen Gardemajor dabei, der sein „Mariechen“ in schwindelnde Höhen hob. Seit 47 Jahren sind die „Parodisten“ eine Abteilung der Fidelitas und der „Sitzungs-Klassiker“. Die sieben Sänger brachten zu Gehör einen schönen Mottosong über das Bürgerhaus und so einiges über „Politik – Politak – Polidum“. Einer der viele Höhepunkte war der Showtanz der Teenies zum Thema „Parookaville“. Techno, Rock, Pop und rasante Akrobatik, dazu viele bunte Leuchteffekte hielten die Besucher in Atem.
„Was man aus Männern alles machen kann“, kommentierte Frank Kösters, genannt der „Geier“ den grandiosen Auftritt des Uedemer Männerballetts. Die „Aqua Burger“ begeisterten in Ringelanzügen und mit viel Sex-Appeal. Den Uedemer Männern in nichts nach standen die tanzenden Männer der Gocher Feuerwehr. Ihr Thema war Boris Becker, mit Witz und „Besenkammer“. Etwas „auf die Ohren“ auf Platt gab es vom „Bruckse“ alias Ralf Kerkmann. Geschichten aus seinem Leben und viele neue Pointen brachten die Gäste zum Lachen. Viel Platz beim Einmarsch brauchte Sabine Bartjes als große „Biene“. Ihr Thema in der Bütt war natürlich das Abnehmen. „Jetzt bin ich 40 Jahre in der Bütt und heute zum ersten Mal in meiner Geburtsstadt Uedem“, sagte Hilla Heien und faszinierte das Publikum mit einem Blitzgewitter des Humors und viel Gesang. Zu Besuch in Uedem waren noch das Gocher Prinzenpaar samt Garde und Spielmannszug der Feuerwehr, sowie die Tanz- und Reitergarde des Clubs der Pferdefreunde Goch. Sie alle ließen die Bürgerhaus-Bühne beben, zelebrierten den Karneval und ehrten die Menschen, die sich als ehrenamtliche Trainer und Organisatoren für ihn einsetzen. Darauf ein dreifach von Herzen „Uem Helau“.
