Uedem Überholte Jodokus-Orgel wird eingeweiht

Uedem · Was ist eine Kirche ohne Orgel, eine Messe ohne Orgelbegleitung? Der französische Schriftsteller Honoré de Balzac drückt es so aus: "Die Orgel ist ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente. Sie ist ein ganzes Orchester, von dem eine geschickte Hand alles verlangen, auf dem sie alles ausführen kann."

Und alle Besucher eines Gottesdienstes wissen es zu schätzen, wenn ein solches Instrument vom Organisten kunstfertig gespielt wird.

Aber eine Orgel ist nicht nur wertvoll, sie ist auch teuer. Nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt, muss sie doch regelmäßig gereinigt und überholt werden. In der Keppelner St.-Jodokus-Kirche stand nun eine solche Reinigung und Überholung der Kirchenorgel an. Fachmännisch durchgeführt wurde dies von Orgelbauer Uwe Renard aus Kevelaer. Und finanziell möglich gemacht wurde diese für den Erhalt des guten Klangs des Instruments unverzichtbare Maßnahme durch den Förderverein St. Franziskus Uedem.

Nur ein geringer Teil der Kosten konnte durch eine im Zuge der Dach-Renovierung entstandenen Versicherungsfall gedeckt werden. Die übrigen etwa 9000 Euro steuerte der Förderverein bei. Ein Betrag, der aus dem laufenden Haushalt der Kirchengemeinde nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Die Orgel von St. Jodokus wurde im Jahre 1857 errichtet und von den Gemeindemitgliedern in Keppeln ihrem damaligen Pfarrer, Johann Heinrich Moeselagen, geschenkt. Zu dessen goldenem Priesterjubiläum im Jahre 1870 schenkte die Kirchengemeinde ihm das bis dahin noch fehlende Orgelgehäuse dazu - noch heute kann man dies anhand einer Eingravierung auf der hölzernen Vorderfront der Orgel nachlesen. 1934 erfolgte eine Erweiterung der Orgel durch das Kevelaerer Orgelbau-Unternehmen Seifert. Nach gut dreiwöchiger Tätigkeit des Fachmanns Renard, der seine Ausbildung zum Orgelbaumeister ebenfalls bei Romanus Seifert in Kevelaer erhielt, erstrahlt der Klang der Orgel nun wieder in voller Schönheit. In der Messe am Sonntag, den 8. Februar, um 9:30 Uhr wird sie nun von Pastor Berthold Engels feierlich wieder eingeweiht.

Der Förderverein St. Franziskus Uedem fördert das kirchliche und kulturelle Leben in Uedem und ist vom Finanzamt Kleve als gemeinnützig anerkannt. Der Mitgliedsbeitrag von mindestens 12 Euro jährlich kann daher bei der Steuererklärung geltend gemacht werden. Ziel dieses Fördervereins ist es, Beiträge und Spenden zu sammeln für die Unterhaltung und Ausstattung der Kirchen St. Laurentius Uedem, St. Jodokus Keppeln und Heilige Familie Uedemerbruch sowie der Pfarrheime und sonstigen kirchlichen Einrichtungen in Uedem, Keppeln und Uedemerbruch.

Nähere Informationen zum Verein und zur Mitgliedschaft über den Vorsitzenden Burkhard Scherf gibt es unter der Telefonnummer 02825 6805. Informationen und Anmeldeformulare sind auch im Pfarrbüro oder über die Internet-Seite der Kirchengemeinde (www.franziskus-uedem.de) erhältlich.

(RP)
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