Evangelische Kirche Goch Zur Eröffnung des „M4“ gibt es eine Tütenbefragung

Goch · Was macht das Leben in Goch aus, was macht es schön oder auch schwer, was macht es besonders? Das fragt sich die evangelische Kirchengemeinde, die sich schöne Antworten von den Gocher Bürgern erhofft.

 Imke Voss zeigt die künstlerisch gestaltete Tüte, die der evangelischen Kirchengemeinde helfen soll, Antworten auf wichtige Fragen zu finden.

Imke Voss zeigt die künstlerisch gestaltete Tüte, die der evangelischen Kirchengemeinde helfen soll, Antworten auf wichtige Fragen zu finden.

  Am Samstag, 11. September, wird das neue Begegnungshaus der evangelischen Kirche, M4 nach der Adresse am Markt genannt, eröffnet. Darauf freuen sich nicht nur die Gemeindemitglieder, es ist für die gesamte Bürgerschaft ein großer Tag, denn viel soll in dem zentral gelegenen Gebäude möglich werden. Das Haus, das das frühere Gemeindezentrum ablöst, wurde stark öffentlich gefördert, zur Eröffnung kommt sogar NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach auf den Gocher Marktplatz.

Zuvor hat sich die Kirchengemeinde aber noch eine besondere Aktion einfallen lassen: eine Tütenbefragung. Inhaltlich geht es um das Thema Leben in Goch – was macht es aus, was macht es schön oder auch schwer, was macht es besonders? Antworten auf diese Fragen werden gesucht. Dazu findet zum zweiten Mal eine Tütenbefragung mit dem Künstler Thitz in Goch statt. Das weltweite Tütenprojekt nahm seinen Anfang im Jahr 2000 in Goch. In dem damals noch jungen Museum wurde der Künstler Thitz nicht nur ausgestellt, dort fand auch die erste Tütenbefragung statt.

Was steckt nicht alles in einer Tüte, was kann man nicht alles in einer Tüte verstecken?, fragt Pfarrerin Rahel Schaller. Die Tüte trägt politische Botschaften in die Welt, ebenso Werbung für alle möglichen Produkte und Unternehmen. Zur Eröffnung von M4, dem evangelischen Begegnungshaus, sind alle Gocher eingeladen, sich an der Tütenaktion zu beteiligen. Durch Ehrenamtliche der evangelischen Gemeinde werden die zu gestaltenden Tüten in vielen Gocher Briefkästen landen.

Mit seinem Bag Art Global Projekt animiert der Künstler Thitz Menschen, sich einzumischen, ihre Meinung kund zu tun oder einfach nur kreativ tätig zu werden. Thitz ist verliebt in diese Welt, ihre Vielfalt, ihre Buntheit und Zartheit. Es ist die unstillbare Sucht nach Leben, die ihn antreibt und die ihn zu jenem Optimismus führt, der bei aller Ambivalenz seinen Arbeiten inne wohnt. Jeder kann Teil dieses Kunstwerks werden, das am Eröffnungswochenende, 11. September und 12. September, im M4 entsteht. Gleichberechtigt hängen die zurückkommenden Kunstwerke nebeneinander und werden selbst Teil eines großen Ganzen.

Die gestalteten oder befüllten Tüten können bis zum 9. September im Gocher Museum abgegeben oder zur Eröffnung ins M4 mitgebracht werden.

Mit der Eröffnung des M4 entsteht im Zentrum von Goch ein Begegnungsort. Die evangelische Kirchengemeinde lädt alle ein, dies miteinander zu feiern. Am 11. und 12. September ist das neue Haus für alle zum Erkunden geöffnet. In den anschließenden Wochen finden im M4 einige besondere Aktionen und Veranstaltungen statt. So wird es beispielsweise am 15. September abends ein Podium zum Klimawandel mit der ehemaligen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Bernhard Drießen von Fridays for Future, einen englischen Tee-Nachmittag mit Katrin Boland am 20. September oder einen Abend mit Buchvorstellungen mit Barbara Voelcker-Janssen am 27. Januar geben. Das umfangreiche Programm ist auf der Internetseite der Kirchengemeinde einzusehen.

(nik)
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