Uedem Trödeln und tanzen

Uedem · Am Wochenende stand Uedem ganz im Zeichen des 20. Brunnenfestes. Während tagsüber getrödelt wurde, stand abends die Musik im Vordergrund. Am Sonntag präsentierten sich die heimischen Vereine auf der Bühne.

Brunnenfest in Uedem 2011
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Brunnenfest in Uedem 2011

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In all den Jahren Brunnenfest hat es so etwas noch nicht gegeben. Pünktlich zu Beginn des abendlichen Musikprogrammes auf dem Markt in Uedem begann es zu regnen — und hörte nicht mehr auf. Heidi Binn, die Vorsitzende des Uedemer Werberinges, fürchtete sogar schon, das Live-Musikprogramm absagen zu müssen, weil die große Showbühne am Markt unter Wasser stand.

Regen- statt Sonnenschutz

"Es ist eigentlich der schlimmste überhaupt mögliche Fall eingetreten, weil es nicht nur relativ kalt ist, sondern auch noch regnet", sagt Heidi Binn. Trotzdem ließen zahlreiche Uedemer sich nicht davon abhalten, sich zu der Musik von "Queekensound" warm zu tanzen, während die Bühne instand gesetzt wurde, so dass um neun Uhr doch noch die Newcomer von "Klangtest" die Bühne rocken konnten.

Zwei große Sonnensegel wurden kurzerhand zum Regenschutz umfunktioniert, so dass die Besucher vor der Bühne ein trockenes Plätzchen fanden. "Klangtest" besteht aus den Uedemern Philipp Richter, Fabian Langenbrinck und Chris Reinhoffer, die mit ihren eigenen Songs ihrer Aufgabe als "Eisbrecher" voll nachkamen.

Gerade viele Jugendliche auf dem Markt waren speziell gekommen, um die junge Band zu hören — aber auch Uedems Bürgermeister Rainer Weber zeigte sich als "Klangtest"-Fan: "Ich habe die Jungs letztens bei einem Jugendfestival spielen hören und ich muss sagen, die sind richtig gut!"

Nach "Klangtest"s Indie — und Alternative Sound betrat Stargast Diana Ring die Bühne. Die gebürtige Niederländerin mit dem bürgerlichen Namen Agnes Bongers-Gruschka hatte bereits ein vollkommen neues Programm angekündigt und hielt Wort. Sie bot eine vielseitige Mischung aus Rock 'n' Roll, Soul und bekannten Musical-Melodien.

Am Ende zeigte sich Heidi Binn erleichtert, obwohl in diesem Jahr die Besucherzahlen des Vorjahres nicht erreicht wurden: "Ich bin froh, dass trotz des Wetters doch noch so viele Besucher gekommen sind und die viele Arbeit nicht umsonst war." Die fahrenden Händler und Trödler, die sich auf der Bleiche und am Markt aufgestellt hatten, hatten da mehr Glück. An beiden Tagen des Brunnenfestes entgingen sie dem schlechten Wetter und konnten sich am Sonntag sogar über einige Sonnenstrahlen freuen.

Vom alten Schätzchen zum neuen Haushaltswunder boten die zahlreichen Stände für jeden Geschmack etwas an. Und wenn die Kleinsten keine Lust mehr zum Bummeln hatten — kein Problem. Eine Cowboylandschaft mit Spielparcours lud zum Gold schürfen oder angeln ein. Wer wollte, konnte sein Geschick beim Lassowerfen auf die Probe stellen, oder sich auf einem hölzernen Westernpferd, wie ein Cowboy fühlen.

"Wir vom Werbering bemühen uns jedes Jahr für das Brunnenfest ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, so dass für jeden etwas dabei ist", erklärte Heidi Binn. Am Sonntag war die große Showbühne deshalb auch für die Vereine der Schusterstadt reserviert. Dort zeigten der Uedemer Musikvereins mit einem Frühschoppenkonzert, das Jugendorchester und der Bläserchor ihr Können. Für tänzerische Unterhaltung sorgten die Uedemer Streetdancer.

(RP)
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