Goch Traumhaftes Prüfungsergebnis

Goch · Christopher Werner (26) aus Kessel ist Prüfungsbester im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Niederrhein. Der Kaufmann im Einzelhandel arbeitet bei Betten Peters in Goch und bildetet sich parallel zum Betriebswirt weiter.

 Christopher Werner hat seine dreijährige Ausbildungszeit als Prüfungsbester abgelegt. Sein Traumergebnis: 98 von möglichen 100 Prozent. Sein Ausbilder Detlef Peters ist stolz auf den 26-Jährigen, der jetzt berufsbegleitend ein Studium zum Betriebswirt absolviert.

Christopher Werner hat seine dreijährige Ausbildungszeit als Prüfungsbester abgelegt. Sein Traumergebnis: 98 von möglichen 100 Prozent. Sein Ausbilder Detlef Peters ist stolz auf den 26-Jährigen, der jetzt berufsbegleitend ein Studium zum Betriebswirt absolviert.

Foto: Gottfried Evers

Man könnte sagen: Das hat Christopher Peters im Schlaf gemacht. Doch obwohl der junge Mann aus Kessel in einem Bettengeschäft arbeitet, ist das gute Abschneiden bei den Gesellenprüfungen das Ergebnis harter Arbeit. Der 26-Jährige hat bei Betten Peters in Goch seine dreijährige Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel gemacht und die Prüfungen als Bester im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Niederrhein abgeschlossen. Mehr als 1000 Mitbewerber hat er damit hinter sich gelassen.

98 von möglichen 100 Prozent erreichte Werner bei den Prüfungen. Das hat auch seinen Ausbilder Detlef Peters sehr beeindruckt. Seit 1995 bildet er aus. "Unsere bisherigen Azubis hatten immer Ergebnisse von mehr als 90 Prozent, aber einen Prüfungsbesten haben wir noch nie gestellt", sagt der Inhaber des gleichnamigen Bettengeschäfts an der Brückenstraße.

Christopher Werner besuchte zunächst das Gocher Gymnasium, machte dort sein Abitur. Anschließend begann er ein Studium zum Umweltingenieur. "Ich habe aber irgendwann gemerkt, dass das nicht das war, was ich wirklich machen wollte. Deswegen habe ich mich dann umorientiert", sagt er. Bereut hat er diese Entscheidung nie. "Meine Arbeit bei Betten Peters macht mir wirklich Spaß. Auch meine Freunde sagen mir, dass das genau das Richtige für mich ist", betont der 26-Jährige.

Auch seine Kunden seien begeistert von dem jungen Verkäufer, sagt Detlef Peters. "Er hat sich unheimlich gut entwickelt. Man merkt sofort, dass er seinen Beruf lebt und liebt. Ich erhalte viele positive Rückmeldungen von den Kunden, die mit seiner Beratung und dem persönlichen Umgang sehr zufrieden sind", sagt Peters.

Christopher Werner will sich auch künftig beruflich weiterentwickeln. So besucht er zurzeit neben dem Job die Fachschule Wirtschaft in Goch und lässt sich dort zum Betriebswirt ausbilden. "Dort ist das kostenlos, in anderen Orten außerhalb des Kreises Kleve kann ein solcher Studiengang auch schon mal viele Tausend Euro kosten. Diese Chance sollte man nutzen", findet der 26-Jährige. Genau das macht er - mit vollem Elan. Eigentlich müsste er täglich bis 18.30 Uhr arbeiten, doch sein Chef unterstützt ihn. "Zwei Mal die Woche kann ich bereits um 18 Uhr Feierabend machen, damit ich pünktlich zur Abendschule komme", berichtet Werner. Auch jeden zweiten Samstag drückt er die Schulbank, insgesamt vier Jahre lang. "Das muss man sich wie einen Bachelor-Studiengang vorstellen", erläutert der junge Kaufmann. In seiner wenigen Freizeit spielt er gerne Fußball, und zwar für die Spielvereinigung Kessel in der B-Liga.

In seinem Job hatte es Werner bis jetzt vor allem mit dem Verkauf zu tun. Durch die Ausbildung zum Betriebswirt wird sich der Kesseler nun fit machen, etwa für die Bereiche Marketing, Einkauf und Informationstechnik, außerdem seinen Ausbilderschein erlangen. "Mein Ziel ist es, eine leitende Position in einer Firma zu erlangen. Vielleicht mache ich mich später auch einmal selbstständig", wagt Werner einen Blick in die Zukunft.

Aber im Moment wäre er auch zufrieden, wenn er noch lange bei Betten Peters bleiben könnte. "Hier hat man es mit einem breiten Spektrum zu tun. Ich liefere ja auch mit aus, da zählt handwerkliches Geschick. Der Kontakt mit den Kunden ist mir wichtig", sagt er.

Sein Chef hätte sicherlich nichts dagegen, Werner langfristig zu beschäftigen.

(RP)
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