Uedem Tierisch guter Büdchenzauber in Uedem

Uedem · Der nicht-kommerzielle Weihnachtsmarkt der Schustergemeinde lockte viele Besucher an. Es gab ausschließlich Selbstgemachtes, der größte Teil der Erlöse war für gemeinnützige Zwecke. Auch der Streichelzoo war wieder dabei.

Einmal Stress und Hektik abschalten, nette Menschen treffen, sich Zeit nehmen - dafür steht der vorweihnachtliche "Büdchenzauber" in Uedem. Viele Menschen wissen das, und deshalb war am vergangenen Wochenende der kleine Basar rund um den Seemannbrunnen wieder sehr gut besucht. Das Wetter spielte diesmal auch mit, ab und zu schaute sogar die winterliche Sonne vorbei.

Das Team des Werberings Uedem in Zusammenarbeit mit Gemeinde und Bauhof hatte wie gewohnt für eine ausgesuchte Mischung von Ständen gesorgt. "Das ist wie ein großes Klassentreffen", sagte Petra Verfürth vom Werbering. Vereine, soziale Einrichtungen und Privatleute beschicken den Markt, dessen Besonderheit ist, dass er nicht kommerziell ist, die Aussteller keine Standgebühren bezahlen müssen, ihre Erlöse größtenteils gemeinnützig spenden und vom Gesamterlös des Marktes 500 Euro an die Kleiderkammer gehen.

Waltraud Jentjens, Maria Janssen und Lilo Sauer hatten die erste Schicht am Stand von Café Konkret übernommen. Marmelade, Plätzchen, Schwarzbrot mit Schmalz, Holz-Deko oder Strickarbeiten - die Auswahl war groß. "Denen zu helfen, die es sich nicht leisten können", lautet die Maxime von Café Konkret, wo zur Zeit 45 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig sind.

Die Schwibbögen aus Holz von Dieter Wancke gehören zum Uedemer Büdchenzauber wie der Seemannbrunnen zum Ort. Jedes Jahr gestaltet er einen ganz besonderen "Jahres"-Bogen. In diesem Jahr hat er die Uedemer Mühle, Schlüterturm und Brunnen in filigraner Kleinarbeit ausgesägt.

"Der Weihnachtsmann hat in seinem Buch gelesen, du bist nicht immer brav gewesen. Drum bekommst du in diesem Jahr, au Backe, nur einen Haufen Rentierkacke", stand zu lesen auf einem schön verpackten Beutel Schokolinsen am Stand des St. Franziskus-Kindergartens. Dort konnte man aber auch Klammerengel, Duftsäckchen und andere Bastelarbeiten kaufen. Wer Lust hatte, durfte Lebkuchen selbst verzieren.

Manuela Weyhofen und Annette Schulte aus Sonsbeck waren zum vierten Mal dabei in Uedem. "Hier ist es familiär und gemütlich, es gibt keine Fertigware", sagten sie. Genähte Körnerkissen und Taschen, Holzdekorationen und Gestricktes boten sie an. Ihre Holzhütte haben sie selbst gebaut und transportierten sie auf einem Anhänger zum Markt.

Die Jugendfeuerwehr Uedem verkauft alljährlich Weihnachtsbäume und spendet den Erlös der Gocher Hilfsorganisation Needy Kids sowie "Engel gibt's überall". "Wir haben hier schon Stammkunden, die auch von weiter herkommen", berichtete Stefan Voß, Leiter der Jugendabteilung. Etwa 70 Bäume gingen schon in den ersten zwei Stunden weg. Wer eine Krone verdient, dem kann man eine solche schenken, gefertigt aus einer alten Blechdose, schön bemalt und verziert. Diese originelle Geschenkidee gab es am Stand vom Familienzentrum Kunterbunt. Eltern und Erzieher hatten hier noch vieles mehr gebastelt.

Für die kleinen Hauptpersonen des Weihnachtsfestes kam natürlich auch der Nikolaus zu Besuch. Bürgermeister Rainer Weber ließ es sich nicht nehmen, beim Verteilen der Schokoladen-Nikoläuse zu helfen. Die Kinder hatten auch viel Spaß im kleinen Streichelzoo, der mit Schaf Paul fester Bestandteil des Büdchenzaubers ist.

Musikalisch brachten sich das Jugendorchester Uedem, die Dudelsack-Bläser "Drums & Pipes" sowie der Uedemer Gospelchor "Voices" (in der Pfarrkirche) ein. Werbering-Chefin Heidi Binn zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. "Das wäre alles nicht möglich, wenn wir nicht als Team arbeiten würden", sagte sie. So zeigt es die Skulptur des Seemannbrunnens: "Wir ziehen alle an einem Strang."

(ath)
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