Politik im Kreis Kleve Bergmann: „Viel Gutes für die Menschen im Kreis“

Kreis Kleve · Der Vorsitzende der CDU im Kreis Kleve, Günther Bergmann, reagiert auf die Kritik von Rudolf Kliver.

 Günther Bergmann (l.) empfindet die Kritik von Rudolf Kliver (r.) als schlechten Stil.  Fotos: Archiv

Günther Bergmann (l.) empfindet die Kritik von Rudolf Kliver (r.) als schlechten Stil. Fotos: Archiv

Foto: Bergmann

Das lässt er nicht auf sich sitzen: Günther Bergmann (54), Vorsitzender der CDU im Kreis Kleve, reagiert auf die ihm entgegengebrachte Kritik von Rudolf Kliver (82): „Es freut mich, dass Herr Kliver auch im hohen Alter interessiert ist an Politik. Dass er Dinge von früher verklärt sowie politische Ebenen und Verantwortlichkeiten durcheinander wirft, ist aber mehr als schade.“

Zum Hintergrund: Rudolf Kliver, CDU-Urgestein aus Kleve, hat Bergmann in seiner Funktion als CDU-Kreisvorsitzender kritisiert (wir berichteten). Seiner Meinung nach habe Bergmann in den vergangenen Jahren zu wenig für den Kreis getan. „Der Kreis verkümmert“, so Kliver.

 Rudolf Kliver sagt: „Günther Bergmann hat als Kreis-Vorsitzender bislang zu wenig getan. Der Kreis verkümmert.“

Rudolf Kliver sagt: „Günther Bergmann hat als Kreis-Vorsitzender bislang zu wenig getan. Der Kreis verkümmert.“

Foto: kliver

Bergmann ist entschieden anderer Meinung. Der Kreis Kleve habe eine der geringsten Kreisumlagen und lasse den Kommunen viel Luft. Die Arbeitslosigkeit sei niedrig. Zuletzt seien die Schulen des Kreises top – zum Beispiel das neu errichtete Berufskolleg in Geldern und die Neu- und Umbauten des Berufskollegs Kleve. „Hier passiert viel Gutes für die Menschen“, sagt Bergmann. Zur Kritik an der Infrastruktur im Kreis Kleve kontert er: „Wo war Klivers Aufschrei, als die Bahn von Kleve Richtung Nimwegen abgeschnitten und die zweite linksrheinische Bahnverbindung von Kleve nach Xanten abgewickelt wurden? Hätte er sich als Kreistagsmitglied nach 2004 eingesetzt, gebe es jetzt vielleicht diese Alternative noch und nicht ständig Probleme auf der verbliebenen RE 10-Linie, die den Pendlern jeden Tag viel Ärger bereitet.“ Für deren Instandsetzung habe Kliver ebenso nichts erreicht wie für die erst jetzt erfolgte Verbesserung des Umfelds des Klever Bahnhofs. Auch eine Bahnanbindung des Airport Weeze, so Bergmann in seiner Stellungnahme, hätte in seiner Zeit, als das Konversionsprojekt Laarbruch startete, angegangen werden können. „Ein Neubau der Strecke ist heute angesichts unzähliger maroder Strecken und Brücken im Land unrealistisch. Dass große Infrastrukturprojekte heute wegen Umweltauflagen und Planungszeiten anders ablaufen als vor 50 Jahren, müsste Kliver eigentlich wissen.“

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