Goch Stefan Rouenhoff sieht NRW-Ergebnis als Vorlage für Berlin

Goch · Der CDU-Mann aus Goch ist begeistert vom klaren Sieg seiner Partei. Barbara Hendricks kündigt "jetzt erst recht" für nächste Runde an.

 Guckt noch optimistischer gen Berlin: Stefan Rouenhoff.

Guckt noch optimistischer gen Berlin: Stefan Rouenhoff.

Foto: KDS

Einen richtig guten Wahlkampf habe die CDU geführt, im Land wie im Kreis, befand gestern Abend Stefan Rouenhoff, der CDU-Kandidat für die Bundestagswahl im September. "Das Ergebnis ist eine echte Vorlage." Am Abend der Landtagswahl war er ja eigentlich nur Zaungast, aber klar ist auch: Ab sofort wird der junge Gocher deutlich stärker im Interesse der politikinteressierten Öffentlichkeit stehen. Von seiner Stelle als Handelsattaché in Brüssel ist er seit einigen Tagen freigestellt, jetzt will er es Dr. Günther Bergmann nachmachen und für ein sehr gutes Ergebnis seiner Partei auch bei der Bundestagswahl kämpfen. "Ich glaube, dass der anfängliche Schulz-Effekt, der so stark gebröckelt ist, der SPD nun sogar schaden wird. Wenn der Zuspruch zum Kandidaten im Stammland der Sozialdemokraten, in NRW, nicht für ein besseres Ergebnis gereicht hat, wird es im Herbst auch nicht anders sein."

Dr. Barbara Hendricks, seine Gegenspielerin von der SPD und mit langjähriger bundespolitischer Erfahrung ausgestattet, wollte das Ergebnis ihrer Partei nicht schönreden. "Das ist für die SPD natürlich sehr enttäuschend. Ich gratuliere den Wahlkreisgewinnern Frau Voßeler und Herrn Bergmann. Wir als SPD lassen uns trotzdem nicht unterkriegen, haben im Kreis Kleve seit jeher Nehmer- und Steherqualitäten bewiesen. Deshalb werden wir nach dem Motto ,jetzt erst recht' in die nächste Auseinandersetzung gehen."

Auch die Vertreter der FDP, die die Chance haben, künftig wieder in der Regierung mitzuwirken, zeigten ihre Begeisterung offen. Drittstärkste Kraft zu sein nach Jahren der Opposition - das beflügelt. Prof. Ralf Klapdor rechnete begeistert vor, was unter günstigsten Bedingungen mit dem Kandidaten Stefan Haupt passieren kann: "Ich weiß von zwei oder drei Kandidaten, die ihr Mandat nicht wahrnehmen wollen. Dann könnte Stefan Haupt von seinem Listenplatz nach vorne rücken." Bis zu Platz 24 soll die Liste ziehen, da eine Mitbewerberin sowieso nur durch ein Versehen auf der Liste vor ihm landete, scheint zumindest Platz 26 fast erreicht sein. Dann könnte Haupt nachziehen. "Natürlich hatte sich das vor Monaten überhaupt nicht auf der Rechnung, aber wenn es so kommen sollte, werde ich das Mandat annehmen."

Manfred Palmen, der in der CDU-Landes-Regierung Rüttgers Parlamentarischer Staatssekretär war, lobte die Arbeit von Wahlgewinner Armin Laschet: "Wir haben bei seinem Besuch im Haus Riswick gespürt, dass die Leute in den letzten Wochen vor der Wahl den Kandidaten ganz anders wahrgenommen haben. Da war für mich klar, dass wir wieder eine Chance haben. Eine Chance, die jetzt wahr geworden ist", so Palmen unmittelbar nach der ersten Hocherchnung.

(RP)
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