Goch Stadtwerke: keine Beteiligung in Brunsbüttel

Goch · Das seit Jahren geplante Kohlekraftwerk im norddeutschen Brunsbüttel, an dem auch die Stadtwerke Goch beteiligt gewesen wären, wird nicht gebaut. Die Entscheidung fürs endgültige Aus der Planungen fiel auf der Gesellschafterversammlung von SüdWestStrom in Tübingen.

Noch einen Tag zuvor hatte Greenpeace Hamburg einen offenen Brief an die Gesellschafter geschrieben, also auch an die Stadtwerke nach Goch, und die Planung einer gigantischen CO2-Schleuder beklagt. Carlo Marks, Chef des Gocher Energieversorgers, auf RP-Anfrage: "Die Beteiligung an diesem schon vor Jahren geplanten Kraftwerk wurde beschlossen zu einer Zeit, als ganz andere Rahmenbedingungen galten. Diese Rahmenbedingungen haben sich inzwischen so weit geändert, dass eine Verwirklichung dieses Kraftwerksbaus nicht mehr möglich erscheint. Zu den Gründen haben wir andere Ansichten als die Verfasser des Briefes — aber das ist unerheblich."

Denn, so der Stadtwerke-Chef weiter: "Wir haben uns, was den Energiemix für die Versorgung unserer Kunden angeht, ja ohnehin in der Zwischenzeit auch neu orientiert: viel mehr hin zu erneuerbaren Energien."

Marks ging schon vor der nun gefällten, endgültigen Entscheidung davon aus, dass die Planung für den Bau dieses Kohlekraftwerkes gar nicht mehr weiter vorangetrieben wird. Kein Beinbruch also für die Gocher, die sich längst anders orientiert haben. Das 3,2-Milliarden-Euro-Projekt war geplant mit einer Leistung von 1800 Megawatt und einem Wirkungsgrad von über 46 Prozent.

(RP/ac)
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