Programm für Kinder und Jugendliche Ferienspaß ohne Lagerleben

Museum Goch · Wegen der Coronakrise wurden die Gocher Ferienlager abgesagt. Als Ersatz führen die Ferienwerke und die Stadt Goch ein Freizeitprogramm für Kinder und Jugendliche durch. Eine Übersicht über alle Angebote.

 Die Ferienlager-Organisationen in der Stadt Goch haben sich ein alternatives Programm ausgedacht.

Die Ferienlager-Organisationen in der Stadt Goch haben sich ein alternatives Programm ausgedacht.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Keine Fahrt ins Sauerland, kein Lagerleben ohne Eltern, die großen Ferien im Corona-Jahr sehen anders aus. Bereits im Mai hatten die Veranstalter der verschiedenen Ferienlager in Goch ihre diesjährigen Fahrten abgesagt (wir berichteten), denn die Hygiene- und Abstandsregeln hätten nicht sicher eingehalten werden können. Zu diesem Entschluss sei man gekommen nach einigen „schlaflosen Nächten“, so Herman-Josef Kleinen, Fachbereichsleiter Jugend Schule und Sport bei der Stadt Goch.

Um den Kindern und Jugendlichen dennoch etwas zu bieten, hatten sich das Ferienwerk Arnold Janssen, das Jugendrotkreuz, die Katholische junge Gemeinde (KJG) Liebfrauen, die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Goch zusammengesetzt und ein gemeinsames Freizeitprogramm entwickelt. Hinzu kommt das umfangreiche Kursangebot des Museums. „Die Familien, die während des Lockdowns ihre Kinder zu Hause betreuen mussten, sind gebeutelt genug. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dieses Freizeitangebot zu unterstützen, damit die Kinder etwas haben und die Familien entlastet werden,“ sagt Bürgermeister Ulrich Knickrehm (BFG). Die verschiedenen Ersatzprogramme werden unterstützt durch die Stadtwerke mit Trinkflaschen für jeden Teilnehmer. Außerdem stellt die Vermögensverwaltungsgesellschaft die Räumlichkeiten im Haus am See zur Verfügung. Förderung gibt es auch von der TROX-Stiftung in Neukirchen-Vluyn.

Das Jugendrotkreuz wäre in diesem Jahr zum 56. Mal nach Schönholthausen ins Sauerland gefahren. Stattdessen wird nun ein Programm für 60 Teilnehmer, verteilt auf zwei Durchgänge für je 30 Teilnehmer durchgeführt. Es findet bis 7. August statt. Wie der Leiter des Jugendrotkreuzes, Marco Lübeck, mitteilt, werden zum Beispiel Stationsspiele oder Besuche im Freizeitbad GochNess angeboten.

Auch die Schützenhalle in Hirschberg bleibt in diesem Jahr leer, was mehr als 100 angemeldete Kinder sehr bedauern. Bruno Pouwels, Vorsitzender des Ferienwerks Arnold Janssen, berichtet, dass am geplanten Abreisetag mit allen Kindern Steine bemalt wurden. Geplant ist auch ein Tutorial-Spiel, wie es auch in Hirschberg stattgefunden hätte. Zudem wird es ein „Nachtreffen“ am 23. August im Goli geben.

Karina Nehnes von der KJG Liebfrauen nennt als Ersatz für die Fahrt Aktivitäten in den Räumlichkeiten des Hauses am See in Kessel, sportliche Spiele im Stadion, Waldspaziergänge oder einen Rundgang durch Goch zum besseren Kennenlernen der Heimatstadt. Dies sei von den Eltern sehr begrüßt worden.

Das Betreuerteam der evangelischen Kirchengemeinde wird mit den bereits angemeldeten 17 Teilnehmern per Rad die nähere Umgebung erkunden, die Anholter Schweiz besuchen und auch das Haus am See nutzen. Dies teilt Frauke Aymans, Jugendpflegerin der Stadt, mit.

Im Jugendzentrum Astra findet ein Sommerferienspaß in den letzten vier Wochen vom 13. Juli bis zum 7. August statt. Geplant ist ein buntes Programm mit Kreativangeboten, Spiel, Bewegung und Modellbau. Wegen der Corona-Bestimmungen wird das Angebot gruppenweise durchgeführt, wie Susanne Hülsmann, Teamleiterin Pädagogische Dienste der Stadt Goch, erklärt. Ein Mittagessen kann nicht angeboten werden.

Foto: pixabay
 DRK Goch

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  Dr. Stephan Mann, Leiter des Gocher Museums und Fachbereichsleiter Kultur und Integration, sowie Herman-Josef Kleinen, Fachbereichsleiter Jugend Schule und Sport bei der Stadt Goch, stellten das alternative Ferienprogramm in Goch vor.

Dr. Stephan Mann, Leiter des Gocher Museums und Fachbereichsleiter Kultur und Integration, sowie Herman-Josef Kleinen, Fachbereichsleiter Jugend Schule und Sport bei der Stadt Goch, stellten das alternative Ferienprogramm in Goch vor.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Das Museum Goch bietet eine bunte Palette von Kreativ-Workshops an. Nähen, schnitzen, zeichnen, Masken basteln, Drachen bauen – dies und vieles mehr ist dabei. Viele Kurse sind bereits belegt, wie zum Beispiel Nähen mit Helga Wagner, Schnitzen mit Manfred Webel oder Zeichnen mit Martin Lersch. Dies teilt Stephan Mann, Leiter des Museums und Fachbereichsleiter Kultur und Integration, mit. Man habe auch erfolgreich viele Flüchtlingsfamilien angesprochen. Besonders beliebt in diesem Jahr sei das Nähen. Mit Blick auf die Herbstferien betont Mann eine „Zirkusschule“, die vom 20. bis 23. Oktober im Kastell stattfinden wird.

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