Kinderkultur Rappen für den Straßenmusiker-Auftritt
goch · Macht nichts, wenn es draußen jetzt etwas herbstlicher wird - die Stadt Goch nimmt ja am Projekt „Kulturrucksack“ des Landes teil und bietet Ferienkindern derzeit auch Unterhaltung „drinnen“.
Und zwar solche für kreative Kids: In dieser Woche treffen sich Jungen und Mädchen zwischen sechs und 13 Jahren im Kastell, um miteinander Musik zu machen. Möglich macht das die Zusammenarbeit mit der Rock-Schule Marco Launert, die schon im vergangenen Jahr den Gocher Nachwuchs musikalisch in Schwung gebracht hatte. Das ehrgeizige Ziel der fünftägigen Probenphase: Auftritte unter freiem Himmel. Auch Straßenmusik will geübt sein, und deshalb mühen sich die Kinder in diesen Tagen nach Kräften, bekannte Songs kindgemäß zu interpretieren.
Julian Köster ist der Dozent der Rockmusik-Schule. Er hat es mit sehr unterschiedlichen Teilnehmern zu tun: mit zarten kleinen Mädchen, die sich noch nicht so recht trauen, ihre Stimmen einzusetzen, aber auch mit selbstbewussten Fast-Jugendlichen, die umso forscher auf die Trommel hauen. Wobei die Trommel ein Cajon ist, auf dem Cedric (13) hockt und den Takt schlägt. Den E-Bass spielt Ben (11), Steffen (11) hat seinen Platz am Keyboard gefunden. „Er hat ganz schnell raus gehabt, welche Töne er anschlagen muss“, lobt Julian Köster (36). Wenn nämlich Leonie (8), Amelie (7) und Caja (6) singen, darf die Begleitung nicht allzu laut sein. Coach Julian an der Gitarre ist überzeugt, dass bis zum Wochenende alles klappen wird.
„Wir singen vorwiegend deutsche Lieder, weil das für die Kinder einfacher ist, aber auch ein Englisches und ein bisschen französisch“, berichtet er. Auf „Je ne parle pas francais“ haben Leni und Amelie bestanden, und Französisch kann die bekannte Sängerin Namika schließlich selber nicht. Nenas „99 Luftballons“ sind sprachlich einfacher, zu singen nicht unbedingt. Das Ergebnis ist am Samstag in der Fußgängerzone zu hören.
