Daumen hoch, anerkennendes Nicken, überzeugte Gesichter konnten die Uedemer Sozialdemokraten am vergangenen Donnerstag in Uedem sehen. Moderner Wahlkampf macht es möglich. "Dass wir in Sekundenschnelle so viele Menschen von unserer Idee begeistern und direkte positive Feedbacks ernten, das hätte ich nicht erwartet.", ist der Uedemer SPD-Vorsitzende Carsten Otto begeistert.

Was war geschehen? Die Sozialdemokraten hatten sich am Rande der Kervenheimer Straße positioniert, eine der Hauptzufahrtsstraßen zur A57, über die viele Pendler aus Kleve, Kalkar, Bedburg-Hau und Uedem fahren. Dort hielten sie im Abstand von ca. 60 Metern fünf Schilder hoch. Darauf war zu lesen: "Na, fahren Sie auch einen Diesel?" "Dann nicken Sie doch mal!" "Ganz schöner Kappes mit dem Dieselgate, oder?" "Gut, dass Barbara Hendricks denen nicht nach dem Mund redet!" Unterstützen Sie sie doch am 24.9. Geht klar???" Viele Pendler schien die Botschaft ebenso einleuchtend wie der SPD-Uedem. Otto erläutert: "Wer im Kreis Kleve pendelt und einen Diesel fährt muss auch Barbara Hendricks wählen. Sie ist die Einzige, die den Autokonzernen beim Thema Diesel die Stirn bietet und für die Autobesitzer spricht." Seiner Auffassung nach will die Umweltministerin die Autobesitzer vor hohen Umrüstungskosten und Fahrverboten bewahren. Das Aktionsformat war so erfolgreich, dass die Uedemer ihre Aktion e auf der Gustav-Adolf-Straße wiederholen möchten.