Aktionstag mit Festival Social-Media-Stars am Gocher Strand

Goch · Gochs Jugendpflegerin Frauke Aymans, Youtuber Fabian Simon und die Polizei organisieren gemeinsam einen Festival- und Aktionstag zum Thema Internetsicherheit. Tickets kosten 29 Euro. Was es zu sehen und hören gibt.

 Im Strandbad des GochNess wollen Youtuber, Tik-Toker, Jugendpfleger und die Polizei den Nachwuchs unterhalten und informieren. Stadt Goch und Stadtwerke sind mit im Team.

Im Strandbad des GochNess wollen Youtuber, Tik-Toker, Jugendpfleger und die Polizei den Nachwuchs unterhalten und informieren. Stadt Goch und Stadtwerke sind mit im Team.

Foto: Anja Settnik

Eltern Heranwachsender wissen es, und viele weitere sorgen sich mit: Der Großteil der heutigen Kinder und Jugendlichen ist mit Begeisterung im Internet unterwegs, Online-Kontakte ersetzen nicht selten das „analoge“ Spielen und den Umgang mit Gleichaltrigen in der Nachbarschaft.  Mit wem der Nachwuchs da so unbesorgt umgeht und möglicherweise persönliche Daten austauscht wissen Eltern häufig nicht. Der Gocher Bürgermeister Ulrich Knickrehm ist sicher, dass der „erhobene Zeigefinger“ bei der Erziehung da nicht viel nutzt. Hingegen hofft er, dass eine Aktion, die sich seine Mitarbeiterin Frauke Aymans ausgedacht hat, nützlich sein könnte. Die Jugendpflegerin der Stadt Goch hat sich Fachleute gesucht,  mit denen zusammen sie einen „Social Beach“ vorbereitet hat. Am Strand des GochNess in Kessel sollen sich am 10. September Information und Unterhaltung gut ergänzen.

Frauke Aymans hat schon vor Jahren bei einer Veranstaltung Fabian Simon kennengelernt, einen Youtuber und Influencer, der mit seiner Popularität versucht, Nützliches zu leisten. „Eigentlich sollte der Aktionstag schon 2020 stattfinden, wegen Corona mussten wir ihn leider bis jetzt verschieben“, so die Jugendpflegerin. Da Goch mit dem Strandbereich des GochNess eine wunderbare Location hat, wird das Ganze draußen stattfinden – eben als Social Beach. Die Stadtwerke Goch mit Carlo Marks an der Spitze stellen als Betreiber des Bades die Örtlichkeit und zudem noch Bares zur Verfügung. Judith Boell als Fachbereichsleiterin Jugend, Schule, Sport  ergänzte, es gebe auch noch Mittel aus dem Teilhabe-Gesetz. Denn nicht zuletzt sei an einkommensschwache Familien gedacht worden. Da auch Migranten gern gesehen sind,  ist für Übersetzer gesorgt, denn jeder soll auch Wissenswertes mit nach Hause nehmen.

Sehr wichtig ist den Akteuren auch die Kooperation mit der Polizei. Kriminalhauptkommissar Stefan Hellwig ist bestens im Thema, er bereist auf Einladung die Schulen und betreibt Präventionsarbeit. „Manche Gefahren kann man mit geringen Mitteln ausschalten“, weiß er und meint damit zum Beispiel die Einstellung von Messenger-Diensten wie WhatsApp. Die berüchtigten „Sticker“, Gewalt und Pornographie-Videos auf Kinder-Handys: All diese oft kriminellen Missbräuche der Internetfreiheit sind ihm vertraut. Aber schon das fast alltägliche Mobbing bereitet vielen Kindern und Jugendlichen größte Probleme. In einer „Eltern-Lounge“ werden sich am 10. September  Erziehungsberechtigte über Handysicherheit informieren können. Mitkommen müssen sie ohnehin, wenn Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren zum Social Beach wollen. Ab 14 darf man auch alleine kommen.

Auf einer Bühne wird es zwischen 15 und 21 Uhr Autogrammstunden, Tik-Tok-Sessions und Gelegenheit, Fotos mit den Stars der Szene zu machen, geben. Der Abend endet mit einer DJ-Show mit Damiano Maiolini, bekannt aus „The Voice of Germany“. Eine Podiumsdiskussion und Erfahrungsberichte gehören ebenfalls dazu. Für die Veranstalter ist klar, dass viele Jugendliche vorrangig kommen werden, um „Tankstellenlady“ Esra, Fmdaniel,  Karina2you, Irgendwaseben und Jankoscrazyhit live zu erleben.

Ein Eintrittsticket kostet 29 Euro, Begleitpersonen (Eltern) zahlen zusätzlich 15 Euro. Wer einen Familienpass hat oder Sozialleistungen bezieht, zahlt die Hälfte. Mehr Infos gibt es auf der Internetseite www.socialbeach.de und bei Instagram @social-beach.event.

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