Goch Sieben Bands live auf einen Streich

Goch · Beim Kneipen-Live-Musik-Festival traten sieben Musikgruppen verschiedenster Stilrichtungen am Samstagabend in sechs verschiedenen Gocher Lokalitäten auf und verbreiteten viel Partylaune

 „Opa kommt“ begeisterte mit der besonderen Art, Oldies zu spielen, im CurryQ.

„Opa kommt“ begeisterte mit der besonderen Art, Oldies zu spielen, im CurryQ.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Oh, what a night! Gocher Nächte sind lang. Am Abend des 30. Jahrestages des Berliner Mauerfalles war David Hasselhoff zwar nicht in Goch anwesend, dafür verwandelten sieben Bands in sechs Lokalen die Nacht in rauschende Musikclubs sowie bebende Partylocations und heizten den geneigten Musikliebhabern bis tief in die Nacht mächtig ein.

Die Sieben ist eine magische Zahl und so manch ergraute Gäste wähnten sich im siebten Himmel, als sie sich an ihre Jugendzeit erinnerten, in der sie wie ein Feuerstarter mit langen Haaren und Schlaghosen auf fetziger Rockmusik abzappelten oder mit ihrer Partnerin eng umschlungen den so genannten „Schockeldance“ oder den „Klammerblues“ hinlegten.

Die musikalische Reise beginnt, der Eintritt kostete 13 oder 16 Euro aber nicht den Verstand, und ein kostenloser Shuttle-Bus stand zur Verfügung, im City Bistro „Zum Padre“, in dem das „Plug & Play Duo“ auftrat, das mit professionellen Gesängen und Chorsätzen, mit viel Ausstrahlung und Feeling für Musik sein Publikum begeisterte. Songs von Simply Red, Elton John und Eric Clapton standen auf der Liedliste. Das Bistro war zum zweiten Mal bei der Rocknacht dabei, und dessen Chefin Mary-Luise Spruytenburg sagte:“ Die Musik gefällt mir, und die Resonanz ist gut. Bis 24 Uhr wird das Duo aufspielen“.

Ein paar Häuser weiter in der Frauenstraße im City Bistro „Federici“ begeisterte die Band „Holodeck“ ihre Gäste mit neuen Songs, neuen Überraschungen und Aktionen aus allen Dimensionen. Alles war möglich, denn man befindet sich auf dem Musik-Raumschiff „Holodeck“. Die Darbietung war so anregend, dass schon früh die Fensterscheiben des Bistros beschlagen waren.

Im „Kemper‘s No. 5“ in der Voßstraße standen zwei Vollblutmusiker auf der Bühne, die alles live und ohne Notenständer spielten und performten. Die „Dos Hombres“ machten es rockig, flockig, mal rhythmisch treibend, aber stets mit großen Spaß und viel Mitklatschpotential. Hits von CCR, Pink Floyd und den Beatles gehörten zum Programm der brillanten Acoustic-Cover-Rocker. Die Schwestern Ute Scheibe und Barbara Koch sind Stammgäste im very british angehauchten Lokal und hatten sich Plätze reservieren lassen. „Das ist unsere Musik, und wir bleiben bis zum Schluss“, erklärten sie unisono. Dabeisein ist alles.

Das „CurryQ“ ist eigentlich eine Imbissstube, dort gastierte die dreiköpfige Coverband „Opa kommt“. Die Gruppe, die schon seit 2007 besteht, hat eine andere Vorstellung, wie sie die alten Songs gestaltet. So gruben sie die Songs der 60er/70er Jahre aus, und die Zuhörer reagierten durchaus positiv auf die besondere Art die Oldies zu spielen. Die Trio-Besetzung spielt mit Gitarre, Bass und dem Schlagzeuger, der auch die Songs singt. Ein Gocher Besucher, der anonym bleiben wollte, sagte: „Das ist eine gute und ansprechende Interpretation der Oldies. Es macht Spaß zuzuhören“.

Und weiter zum nächsten Halt der musikalischen Nacht. Das „Poorte Jäntje“ mit der klassischen Live-Rockband „Full Ampere“ mit ihrem Blickfang und Mittelpunkt Nadja am Mikrofon. Die anderen männlichen Bandmitglieder zogen an ihren Instrumenten alle Register und lieferten puren Cover-Rock mit Hits von den Rolling Stones, AC/DC sowie Queen ab. Im „Café Martens“ am Markt sollte eigentlich die Band „Fireside“ auftreten, doch das Café blieb aus betrieblichen Gründen geschlossen, und deshalb wurde kurzerhand das Konzert ins „eXcited“ in der Borsigstraße verlegt. Das Trio „Fireside“ wartete auf die Musikfans, die ausgesuchte Welthits mit viel Seele und afro-karibischen Flair zu hören bekamen. Die Musiker stammen aus Europa, Afrika und der Karibik und intonierten Songs wie „No Woman, no cry“, Rivers of Babylon sowie „Red Red Wine“. Ebenfalls im „eXcited“ brachten fünf Musiker aus dem Ruhrpott und Wales, die sich „Moodish“ nennen, ihre  Gäste auf die Tanzfläche. Mit   Partyliedern, Bühnenaction und Interaktion zwischen Band und Publikum gestaltete die Combo ihr Programm, das die Bandbreite über Soul, Pop, Rock und Hip Hop abdeckte.

Das war  eine rundum gelungene Veranstaltung, die jeden Musikgeschmack traf, die  Rockfans begeisterte und die  auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholt werden sollte.

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