Niederrhein-Airport 15 Jahre Ryanair-Basis – Airport Weeze will wieder wachsen

WEEZE · Es gab immer wieder Rückschläge und mit der Corona-Phase nochmal eine richtig schwere Zeit. Dennoch soll wieder Erfolgsgeschichte geschrieben werden.

 Ryanair und Airport Weeze arbeiten seit 15 Jahren zusammen. v.l.n.r. Andreas Gruber (Ryanair), Dieter Krah (Serve2fly), Herman Buurman – Vors.Aufsichtsrat, Sebastian Papst – Geschäftsführer Airport, Georg Koenen – Bürgermeister  Weeze.

Ryanair und Airport Weeze arbeiten seit 15 Jahren zusammen. v.l.n.r. Andreas Gruber (Ryanair), Dieter Krah (Serve2fly), Herman Buurman – Vors.Aufsichtsrat, Sebastian Papst – Geschäftsführer Airport, Georg Koenen – Bürgermeister Weeze.

Foto: Markus van Offern

Im Wort Airport“ gibt es ein „o“, und das kann man durchaus auch als null einsetzen. Flughafen-Investor Herman Buurman erkannte dies beim Blick auf die Geburtstagstorte, die den Anlass „15 Jahre Flughafen Weeze und Ryanair“ würdigte. Flugs wurden dank des vielseitigen Buchstabens 150 aus 15 Jahren Zusammenarbeit. Denn der niederländische Geschäftsmann ist derzeit mal wieder zuversichtlich, dass die Geschäftsverbindung eine gute Zukunft hat. Andreas Gruber, Pressesprecher der Ryanair und Geschäftsführer der konzernangehörigen Airline Laudamotion, bestärkt ihn in dieser Erwartung ebenso wie Sebastian Papst, Geschäftsführer des Airport Weeze. Nach einer wirtschaftlich schwierigen Zeit soll es jetzt wieder aufwärts gehen. 1,2 Millionen erwartete Passagiere im laufenden Jahr können sich sehen lassen, doch Papst und Buurman hoffen, dass es bald wieder zwei Millionen sein werden. Schließlich hatte man 2010 schon mal die drei Millionen Fluggäste im Blick. Und dauerhaft sechs Flugzeuge in Weeze stationiert.

Doch seitdem ist viel geschehen. Vor allem sei es die Ticketsteuer, die das Fliegen teuer mache – nicht nur für die Passagiere, sondern vor allem für die Airlines. Die kämpfen seitdem um wettbewerbsfähige Strukturen, die sie in anderen Ländern eher gegeben sehen. Der Niederländer Buurman geht davon aus, dass in seinem Land die Luftverkehrssteuer ab September erheblich angehoben wird — was dem grenznahen Flughafen Weeze einen Vorteil bringen könnte. Generell, sagt Papst, seien es  Effizienz, Pünktlichkeit und die stets gute Teamleistung, die den Airport Weeze auszeichneten.

Andreas Gruber kündigte für den Winterflugplan interessante Ziele an, er gehe davon aus, dass die drei in Weeze stationierten Maschinen am NIederrhein im Einsatz blieben. Weder für den Winter, noch für den Sommer 2023 wollte er neue Destinationen nennen, man sei sich sich aber einig, dass Weeze weiter ausgebaut werden soll. Zumal in Deutschland eher die kleineren Flughäfen mit Ryanair zusammenarbeiteten, während etwa in Italien oder Spanien auch Großstädte gerne die Iren auf ihren Rollfeldern begrüßten.

300 Millionen Dollar habe Ryanair seit Beginn in Weeze investiert, rund 100 Piloten und Flubegleiter gehören zum Standort. Wenn die Airline, die heute europaweit 165 Millionen Passagiere pro Jahr befördert, bis 2026 insgesamt 225 Millionen Fluggäste begrüßen möchte, soll  auch Weeze von dieser Steigerung profitieren. 90 Mitarbeiter bei der Flughafen Niederrhein GmbH, rund 500, wenn Dienstleister, Flugbegleiter und Behörden mitgezählt werden, 800 bis 900, wenn  die Angestellten der Firmen auf dem Gelände dazu addiert werden – sie alle und die gerne Reisenden wünschen sich eine gute Zukunft für den Weezer Airport.

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