Goch-Pfalzdorf/Kleve-Bedburg-Hau Radweg-Ausbau auf der Bedburger Straße

Goch-Pfalzdorf/Kleve-Bedburg-Hau · Noch im Sommer hatte es so ausgesehen, als wenn Fördermittel-Schwierigkeiten den Ausbau der Verbindung zwischen Goch und Kleve lange verzögern würden. Nach einem Bürgerantrag ist die Angelegenheit in Bewegung geraten.

Goch-Pfalzdorf/Kleve-Bedburg-Hau: Radweg-Ausbau auf der Bedburger Straße
Foto: GOTTFRIED EVERS

Es tut sich etwas in Sachen Radwegausbau an der K43 zwischen Pfalzdorf und Bedburg-Hau. Zwar noch nicht sichtbar, doch hinter den Kulissen wird laut RP-Informationen an einer Lösung gearbeitet.

Mitte Juli hatte die Rheinische Post auf Anregung des Lesers Karl van Betteraey darüber berichtet, dass es an besagter Verbindungsstelle zwischen Goch und Kleve immer wieder zu gefährlichen Situationen insbesondere für Radfahrer kommt, da auf ihrem Weg der Lückenschluss an der Bedburger Straße fehlt. "Wenn sich zwei Schulbusse oder Transportfahrzeuge begegnen, ist kein Platz mehr für Radfahrer - und auch schon bei der Begegnung zweier Pkw wird es knapp", hatte van Betteraey damals gesagt. In der Folge des Berichts hatten mehrere Leserbriefe die Redaktion erreicht, die der Einschätzung des Gochers beipflichteten und ebenfalls den umgehenden Ausbau des Radweges forderten.

Zunächst sah es allerdings nicht danach aus, dass die Bagger in absehbarer Zeit die Arbeit aufnehmen würden. Im Gegenteil. Der Kreis Kleve, der im Juni 2015 beim Land einen Antrag auf Fördermittel für die Maßnahme gestellt hatte, wartete auf Rückmeldung. Die gab die Bezirksregierung Düsseldorf auf Nachfrage dann der RP: "Im Programm der Nahmobilität stehen für Radwege, [...] nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung." Konkret auf das Vorhaben an der K43 angesprochen hatte Stefanie Klockhaus gesagt: "Ob und wann dies [die zur Verfügung stehenden Mittel, d. Redaktion] der Fall ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen", so die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit des Landes NRW. Überdies war in der Stellungnahme darauf hingewiesen worden, dass der Baulastträger den Radweg auch ohne Fördermittel bauen könne -sofern er die Notwendigkeit dazu sehe.

In der Folge wendete sich RP-Leser van Betteraey mit einem Bürgerantrag an die Stadt Goch, die Stadt Kleve, die Gemeinde Bedburg-Hau und an den Kreis Kleve. Darin bat er die Politik darum, sich noch einmal mit dem Thema zu befassen und "den Radweg [...] zeitnah auszubauen". Mit Erfolg. Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm, der van Betteraeys Antrag in den Haupt- und Finanzausschuss aufgenommen hatte, schrieb wenige Tage nach der Sitzung: "Der Kreis Kleve hat mir [...] mitgeteilt, dass beabsichtigt ist, in Kürze an der K43 zwischen Pfalzdorf und Bedburg-Hau einen Radweg anzulegen und die Fahrbahn zu sanieren."

Kurz darauf war der geplante Radweg auch Thema im Kreistag. Unter dem Tagesordnungspunkt "Mitteilungen" hieß es dort Ende September in der entsprechenden Drucksache: "Soweit auch in den kommenden Wochen keine Landeszuwendung zu den vorgenannten Radwegeprojekten bewilligt wird, werden die Baumaßnahmen gleichwohl ohne Landesmittel realisiert [...]. Insofern werden die aus der veränderten Förderpraxis des Landes resultierenden Zuwendungen quasi umgedeutet und stellvertretend für die ursprünglich vorgesehene Landesförderung für den Radwegbau eingesetzt."

Konkret bedeutet das, so Jürgen Pastoors, stellvertretender Pressesprecher des Kreises, dass die Ausschreibungen für die Baumaßnahme "derzeit vorbereitet werden. Der Baubeginn ist dann für die erste Jahreshälfte 2017 vorgesehen."

(RP)
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