Uedem/Kevelaer Projekt "Starke Dörfer" macht Fortschritte

Uedem/Kevelaer · Landflucht, demografischer Wandel, leerstehende Geschäfte - Stichworte für eine Problematik, mit der sich viele kleine Dörfer beschäftigen, so auch der Kevelaerer Ortsteil Kervenheim mit 2250 Einwohnern.

Horst Neisius, Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins Kervenheim-Kervendonk, und Ortsvorsteher Martin Brandts initiierten vor etwa eineinhalb Jahren eine Zusammenarbeit mit dem Projekt "Krake" der Hochschule Rhein-Waal.

"Krake" steht für "Krachtige Kernen", zu Deutsch "starke Dörfer". Das Projekt soll kleine Dorfgemeinschaften in Bewegung bringen, so dass die Bewohner Ideen entwickeln und umsetzen. Bei einer Bürgerversammlung im Gemeindesaal auf der Burg Kervenheim kamen erste Ergebnisse einer im Herbst 2017 durchgeführten Analyse auf den Tisch.

Barbara Arntz, Projektkoordinatorin von "Krake", und Felix Sohnrey, wissenschaftlicher Mitarbeiter, hatten zwei Interviews mit jeweils fünf Dorfbewohnern durchgeführt. Sie hatten die Kervenheimer gefragt, wie sie ihre Umwelt einschätzen, welche Stärken und welche Schwächen sie sehen. Die Präsentation der Ergebnisse wurde immer wieder durch Wortbeiträge, andere Meinungen, neue Ideen unterbrochen. Positiv bewertet wurden von allen die Natur als Erholungsgebiet sowie die Burg als kulturelles Zentrum. Sehr bedauert wurde hingegen die Tatsache, dass der "Dorfladen" sich nicht halten konnte und seit drei Jahren leer steht. Als starkes Plus bewertete Arntz die Tatsache, dass der Ort einen Verein für "Dorfmarketing" gegründet habe.

Die Unterstützung durch "Krake" solle als Impuls gesehen werden, hieß es abschließend, um eigene Ideen zu entwickeln und nicht die anderer Orte zu kopieren.

(RP)
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