Goch Polizei warnt vor Datenbetrug

Goch · An Geldautomaten der Volksbank in einem Kaufhaus auf dem Wall in Goch und in einem Kaufhaus an der Olmerstraße in Kleve ist es zu so genanntem Skimming, also zu EC-Kartenbetrug gekommen. Manuela Schmickler von der Polizei Kleve spricht mit RP-Mitarbeiter Ludwig Krause über die Gefahren und Möglichkeiten, sich zu schützen.

 Manuela Schmickler von der Polizei Kleve.

Manuela Schmickler von der Polizei Kleve.

Foto: Privat

Was ist Skimming?

Manuela Schmickler Die Kontonummern werden vom Magnetstreifen der EC-Karten ausgelesen und dann auf gefälschte Karten kopiert. Die dazugehörige PIN wird "ausgespäht".

Wie gehen die Täter vor?

Schmickler Oft wird ein zusätzliches Gerät vor die Karteneingabe am Geldautomaten gesetzt, um die Daten vom Magnetstreifen auszulesen. Eine andere Methode ist das Manipulieren des Einganges zum Automatenbereich. Auch hier muss oft die EC-Karte eingesetzt werden, um in diesen Bereich zu gelangen. Mit Hilfe der erlangten Daten wird eine Dublette der EC-Karte hergestellt. So können vom Ausland aus Abbuchungen von den Konten getätigt werden.

Wie können sich Bankkunden schützen?

Schmickler Veränderungen an Geldautomaten, zum Beispiel Unebenheiten oder ein fehlender Sicht- schutz sollten sofort der Bank oder außerhalb der Geschäftszeit der Polizei gemeldet werden. Benutzt man immer den selben Automaten für Auszahlungen, ist es leicht Veränderungen festzustellen.

Wie viele Geldautomaten sind beim vergangenen Skimming-Fall Ende Juni betroffen gewesen?

Schmickler Es waren im Kreis Kleve bisher zwei Automaten betroffen.

Was muss ich tun, wenn ich den Verdacht habe, bestohlen worden zu sein?

Schmickler Bei dem Verdacht von Skimming kann die Karte unter der Telefonnummer 116 116 gesperrt werden. Alle Kontobewegungen sollten zeitnah geprüft werden und nicht nachvollziehbare Abbuchungen sofort zur Anzeige gebracht werden.

(RP/rl)
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