Goch Pilotprojekt "VITALIG" für Pflegebedürftige läuft noch bis Juni

Goch · Vor genau zwei Jahren wurde es in Goch gestartet, das Pilotprojekt mit dem Namen "VITALIG". Dahinter verbirgt sich eine Kooperation von AOK Rheinland/Hamburg und der Deutschen Telekom, die pflegebedürftigen Menschen das Leben zuhause so lange wie möglich erleichtern soll.

Dazu gehört zum Beispiel das Telefonieren mit Bild. Hierbei kommunizieren Senioren über eine Breitbandverbindung und den DSL-Anschluss mit Angehörigen, Ärzten, Apothekern oder ihrem Pflegedienst.

"Aktuell haben wir in Goch 35 Probanenden, die an dem Projekt teilnehmen", sagt Stephan Hendricks, Geschäftsstellenleiter der AOK in Kleve. Hinzu kommen noch die Angehörigen. Komplettiert wird der Versuchsaufbau von zwei Ärzten, sechs Apotheken, einem Sanitätshaus, einer Seniorenberatung, einer Altershilfe, drei Pflegediensten und der AOK.

Dreh- und Angelpunkt ist ein sogenannter "All-in-one-PC". Damit können die Teilnehmer Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnern aufnehmen und sich via Bildtelefon verständigen. Die Bedienung ist seniorengerecht einfach gehalten und via Berührung des Bildschirms möglich. Nach gut einem Jahr gab es bereits ein erstes kleines Fazit. "Die Erfahrungen zeigen uns, dass wir mit unserem neuen Angebot sehr nah an den Bedürfnissen der älteren Versicherten sind. Die Senioren können ganz einfach ihre Ansprechpartner erreichen. Vor allem bringt die Video-Verbindung zu den Familienangehörigen Sicherheit und Lebensqualität in den Alltag", bilanzierte Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg damals.

Im Durchschnitt war VITALIG (steht für: Versorgtes, Interaktives, Technikgestütztes, Altersgerechtes Leben in Goch) zwanzig Mal am Tag in Anspruch genommen worden, im ersten Jahr insgesamt mehr als 7200 Mal. Ärzte, Apotheken und Pflegedienste wurden im Schnitt etwa jeden dritten Tag angerufen. "Die Bilanz des zweiten Jahres steht noch aus", sagt Hendricks von der AOK Kleve. Allerdings sei die generelle Resonanz weiterhin "sehr gut". "Im Mai ist ein Erfahrungsaustausch mit allen Beteiligten geplant, im Anschluss daran erfolgt dann die Auswertung der Ergebnisse", kündigt der Klever AOK-Geschäftsstellenleiter an.

Offiziell läuft das VITALIG-Pilotprojekt noch bis zum 30. Juni dieses Jahres.

(RP)
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