Goch Pfarrer Günter Hoebertz verlässt Goch

Goch · Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat Pfarrer Günter Hoebertz von seinen Aufgaben in Goch entbunden. Der Geistliche hatte den Bischof darum gebeten. Hoebertz wird neuer Pfarrer in St. Maria Magdalena Sonsbeck.

 Pfarrer Günter Hoebertz (rechts) wurde von Bischof Dr. Felix Genn (links) mit einer neuen Aufgabe betraut.

Pfarrer Günter Hoebertz (rechts) wurde von Bischof Dr. Felix Genn (links) mit einer neuen Aufgabe betraut.

Foto: Klaus Stade

Völlig überraschend hat Pfarrer Günter Hoebertz in den Gottesdiensten am Wochenende seine Versetzung bekannt gegeben. Pfarrer Hoebertz hat den Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, gebeten, ihn zum 31. August von seinen Aufgaben in Goch zu entbinden, damit er seinen Dienst zum 14. September als leitender Pfarrer in der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena Sonsbeck mit den Kirchen St. Maria Magdalena Sonsbeck, St. Antonius Hamb und St. Marien Labbeck und mit der Wallfahrtskapelle St. Gerebernus beginnen kann.

Bischof Dr. Reinhard Lettmann hatte dem Geistlichen vor elf Jahren die Aufgabe, leitender Pfarrer in Goch zu sein, übertragen. Zur Pfarre St. Arnold Janssen in Goch gehören die Kirchen St. Maria Magdalena und St. Arnold Janssen mit rund 11 800 Katholiken. Die Stadt Goch wurde nach der Heiligsprechung ihres bekannten Sohnes Arnold Janssen im Mai 2005 zum Wallfahrtsort ernannt und die Kirche Maria Magdalena als Wallfahrtskirche anerkannt. Pfarrer Hoebertz war seither der Rektor der Wallfahrt. "Ich kam als Pilger zu Fuß von Kevelaer gelaufen, um mich hier den Herausforderungen zu stellen, die die Umstrukturierungen des Bistums für die Menschen in Goch bereit hielten", sagte Pastor Hoebertz. In den vergangenen elf Jahren habe er die Ehre gehabt, viele Menschen auf ihren persönlichen Pilgerwegen zu Gott begleiten zu dürfen. So durfte er Zeuge und Begleiter bei schönen Ereignissen, traurigen Geschehnissen, bei Triumphen oder Niederlagen, bei Krankheit, Tod oder Jubiläen sein. "Ich durfte mit vielen und für viele Menschen beten und habe gerne hier in Goch gelebt", führte der Seelsorger aus. Viele schöne Erinnerungen habe er in der Weberstadt sammeln können. Nun aber habe ihn der Bischof gebeten, seine Pilgerreise fortzusetzen und ihm eine neue Aufgabe übertragen. Nach reiflicher Überlegung und Gebet habe er diese neue Herausforderung angenommen.

In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Vorsitzende des Pfarreirates, Ludger W. Hendriks, überrascht und bedauerte den Weggang von Pfarrer Hoebertz, "weil er ein Gocher geworden ist". Mit dem Pfarreirat habe der Pastor gut zusammengearbeitet. Hendriks erinnerte an das vielfache Engagement des Priesters für die Wallfahrt zum heiligen Arnold Janssen. Neben dem Weggang von Pfarrer Hoebertz stehe der Pfarrgemeinde ein weiterer großer personeller Umbruch bevor, denn mit Beginn der Sommerferien verlasse auch P. Egide Muziazia SVD Goch und zum Ende des Jahres auch P. Heinrich Alkämper SVD die Pfarrei. Für das Seelsorgeteam der Pfarrgemeinde sagte der ständige Diakon Werner Kühle, dass Pfarrer Hoebertz als junger Geistlicher nach Goch gekommen sei, belastet mit zahlreichen großen Aufgaben. Dazu habe der Zusammenschluss der ehemaligen beiden selbstständigen Gocher Pfarren zur heutigen St. Arnold Janssen Pfarrgemeinde gehört, aber auch die Schließung der Liebfrauenkirche, die für ihn persönlich nicht leicht gewesen sei. Wer als neuer Pfarrer in Goch ernannt wird, liegt in der Hand von Diözesanbischof Genn.

(RP)
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